Laguna-Geschäftsführer Carl Stephan Matti kann das nicht nachvollziehen. Zu der Neuregelung hatte sich das Badeland deshalb entschlossen, weil immer wieder Missbrauch getrieben wurde. Das heißt: Gruppen haben sich als Familien ausgegeben, obwohl sie keinen Anspruch darauf hatten. Das sei gegenüber anderen Badegästen, die den normalen Tarif zahlten, nicht fair, argumentiert Matti.
Mit Entsetzen habe ich gelesen, dass das Laguna Badeland keine Familienkarten mehr für unverheiratete Paare anbietet. Dies hat in meinen Augen mit einer aufgeklärten Gesellschaft rein gar nichts gemeinsam. Heute entscheiden sich viele Eltern, nicht zu heiraten. Es gibt Patchworkfamilien, selbst verheiratete Eltern haben ab und zu unterschiedliche Nachnamen. Es ist für Familien, in denen die Eltern nicht verheiratet sind, steuerlich sowieso schon eine Mehrbelastung, dafür wird man aber sonst bei den Behörden immer als eine Familie angesehen. Nun darf also ein Freizeitbad entscheiden, wer als Familie zählt und wer nicht. So treibt man in meinen Augen einen Keil zwischen die Menschen. Da dieses Thema mich auch persönlich betrifft, muss ich sagen, dass das Laguna unter diesen Umständen für mich in Zukunft keine Rolle mehr spielt. Das Badeland sollte diesen Schritt wirklich noch einmal überdenken, denn hier leiden vor allem die Kinder unverheirateter Eltern, und das ist für ein Familien- und Freizeitbad nun wirklich keine gute Werbung. Claudia Fuhl | Lörrach