Weil am Rhein (jas). Geöffnete Schulhöfe, in denen man sich auch nach dem Unterricht treffen kann, stehen auf der Wunschliste der Kinder und Jugendliche weit oben. Die Realität sieht anders aus: immer mehr Schulhöfe werden eingezäunt. Da ist der Hof der Leopoldschule eine rühmliche Ausnahme, denn Hausmeister Milan Brauer lässt ihn immer offen, obwohl er offiziell nur bis 20 Uhr geöffnet ist und nutzbar sogar nur bis 14 Uhr - laut Schulhofordnung. „Ich habe nichts dagegen, wenn sich junge Leute auf dem Hof treffen, sagt er“ – doch das Aber kommt sogleich: Mit einem großen frisch gefüllten Müllsack in der Hand zeigt Brauer auch, wie die Großzügigkeit oft missbraucht wird. Allerlei Unrat, darunter halbvolle Flaschen mit Alcopops sammelt er fast täglich auf dem Schulhof ein – manchmal sogar, wenn er, wie jetzt, eigentlich Urlaub hat. „Das ist ärgerlich und nicht gut für spielende Kinder“, sagt er, und gefährlich obendrein, zumal der Müll hin und wieder auch angezündet würde.