Leihgeräte
Die Schulen haben die Mittel aus dem Sofortausstattungsprogramm Schulen ausgeschöpft und überwiegend für die Beschaffung von iPads eingesetzt. Die Höhe der Mittel bemisst sich nach der Schülerzahl. Die Beschaffung bleibt weiterhin Thema, da der Bedarf höher ist als das Angebot. Mit Mitteln des zweiten Sofortprogramms wurden weitere Geräte bestellt, diese sind aber wegen der langen Lieferzeiten noch nicht angekommen. Mittlerweile unterstützt auch das Jobcenter unter bestimmten Voraussetzungen (ALG II) die Beschaffung, wenn die Schule nachweist, dass sie keine Geräte mehr hat.
Didaktisch-Inhaltlich
Die Fernbeschulung stoße an ihre Grenzen. Während eines Schultags im Präsenzunterricht gebe eine Lehrkraft 50 bis 60 Impulse an Schüler, welche diese unmittelbar umsetzen können – zum Beispiel weiter rechnen, nachdem sie auf einen Fehler aufmerksam gemacht wurden. Diese Impulse könnten derzeit nur sehr verzögert oder gar nicht gegeben werden, weil die Lehrer keine Kenntnis über mögliche Schwierigkeiten der Schüler erlangen und nicht alle Schüler Schwierigkeiten benennen können.
Im Hinblick auf den sozial-emotionalen Bereich seien Schulsozialarbeit und Klassenlehrer darauf fokussiert, mögliche Problemfälle zu erkennen und zu lösen, etwa indem Schüler in die Schule geholt werden. „Dennoch vermuten wir, dass wir viele Fälle nicht erfassen.“
Prüfungen und Versetzung
Das Kultusministerium hat Erleichterungen veranlasst, wie eine längere Bearbeitungszeit der Prüfungsaufgaben und Wahlmöglichkeiten zwischen Aufgaben, die die Lehrer vor Beginn der Prüfung auswählen können. Außerdem können Schüler statt dem Haupttermin den Nachtermin wählen oder bis eine Woche vor Prüfungsbeginn zurücktreten und die Abschlussklasse wiederholen.
Eine garantierte Versetzung in die nächste Klassenstufe gibt es anders als im vergangenen Schuljahr nicht mehr.
Antrag der Grünen
Bereits im Rahmen ihrer Anfrage hatte Fröhlich auf die angemessene Ausstattung mit Laptops für Schüler und Lehrer gedrängt. Im Gemeinderat am Dienstag brachte sie nun einen Antrag der Grünen ein, der auf eine zügige Digitalisierung an den Schulen und für ein einheitliches Vorgehen abzielt (wir berichten noch).