Weil am Rhein Festivals 2018: ein Jahr der Besucherrekorde

Weiler Zeitung
Die Hauptattraktion beim Bläserfestival 2018: die „Red Hot Chili Pipers“ aus Schottland Fotos: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Kulturrückblick: Bläserfestival und Kieswerk-Open-Air Besuchermagnete. Kunst, Design und Architektur kulturelles Aushängeschild.

Weil am Rhein - Zwei neue Besucherrekorde kann Kulturamtsleiter Tonio Paßlick in seinem Jahresrückblick vermelden: Sowohl beim internationalen Bläserfestival als auch beim Kieswerk-Open-Air kamen so viele Besucher wie noch nie.

Schon zum zweiten Mal hintereinander konnte das Städtische Kulturamt Besucher-Rekorde bei den beiden wichtigsten Festivals in der Stadt verbuchen. Für das Bläserfestival Ende Juni, das ohne Eintrittspreis genossen werden kann, wurde eine professionelle Besucher-Zählung am Festival-Freitag durchgeführt. Allein an diesem Abend kamen insgesamt rund 20 000 Besucher, die die Hauptattraktion erleben wollten: die „Red Hot Chili Pipers“ aus Schottland. Beim Kieswerk-Open-Air waren es rund 500 Besucher mehr als im Vorjahr, das bisher den Besucher-Rekord gehalten hatte.

Eine ausgezeichnete Resonanz erfuhr auch die mit Lörrach gemeinsam veranstaltete Kulturnacht „LöWe“ am 4. Mai. Das Kulturamt konzentrierte sich in diesem Jahr auf ungewöhnliche Veranstaltungsorte in Alt-Weil. Die dritte Kulturnacht ist im Mai 2019 geplant, erklärt Paßlick.

Das Haus der Volksbildung wurde mit drei Konzerten mit moderner A Capella- und Chormusik wieder zum Schauplatz städtischer Konzerte. Der Jazzchor Freiburg startete hier seine Jubiläumstournee, zwei Ensemble aus Berlin begeisterten mit ihren unkonventionellen Arrangements. Ein erheblich dichteres Veranstaltungsprogramm bot das von der Stadt an Klaus-Peter Klein verpachtete Theater am Mühlenrain, das vor allem dank der extrem erfolgreichen Dialekt-Komödien in diesem Jahr schon früh den Rekord mit mehr als 5000 Besuchern knackte.

Mehr als 5000 Besucher im TAM

Auch das Kesselhaus erlebte viele sehr gut besuchte Konzerte und Veranstaltungen mit seinen verschiedenen Reihen, zu denen die Weiler Bluesnacht genauso gehört wie regionale Bands, Märkte, Tanz- und Märchenveranstaltungen.

In den Ateliers fand eine größere Fluktuation statt als vorher. Das lag auch daran, dass mit Paul Kochka-Thévenet und Holger Kröner zwei prägende Künstler der ersten Stunde im Frühjahr gestorben sind. Neu hinzugekommen sind Judith Riner, Gabrielle Krüger, Anja Müller und Klemens Grund. Ein Atelier als Ersatz für die Villa Schätzle hat die Fotografische Gesellschaft Dreiland gemietet, die seither ein sehr belebendes Element für die Ateliergruppe ist. Der Kesselhaus-Gruppe wurde auch eine Ausstellung in der Städtischen Galerie Stapflehus gewidmet, im kommenden Jahr wurde sie von der Galerie des Hüninger Kulturzentrums „Le Triangle“ eingeladen.

Kunst, Design und Architektur sind das kulturelle Aushängeschild der Stadt. Die beiden Ausstellungen „Night Fever“ und „Victor Papanek“ waren im Vitra Design Museum nicht nur Aufarbeitungen von Design-Ideen, sondern exemplarische Darstellungen des Zeitgeistes ganzer Epochen. Parallel dazu gab es auf dem Vitra Campus eine Reihe weiterer Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekte.

Kunstprojekte am Puls der Zeit

Die Städtische Galerie und der Kunstverein haben mit der Beteiligung an der Regionale und vielen weiteren Ausstellungen (wie Anja Braun oder Christoph Madico-Bosch) Kunstprojekte am Puls der Zeit vorgestellt. Mit der Galerie Stahlberger in Alt-Weil, der Galerie „Underground“ in Haltingen, dem Kunstraum Kieswerk und der „colab gallery“ in Friedlingen haben private Galerien Werke internationaler Künstler mit überregionaler Bedeutung ausgestellt. Der künstlerische Berater des Kunstvereins, Peter Bosshart, erhielt den Markgräfler Kunstpreis der Stiftung der Sparkasse Markgräflerland für sein künstlerisches Werk und zeigte Arbeiten im Stapflehus und später auch in der Galerie „Underground.“ Den Kunstförderpreis erhielt die bereits etablierte junge Geigerin Amélie Gehweiler. Der Ötlinger Künstler und Erfinder des ART-Dorf Ötlingen, Gerhard Hanemann, präsentierte zahlreiche weitere regionale Künstler.

„Leben im Umbruch“ in dem Museen

Zwei der städtischen Museen haben sich im Rahmen des trinationalen Projekts „Zeitenwende“ mit lokalen und grenzüberschreitenden Aspekten der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg beschäftigt. Nach der erfolgreichen Ausstellung „Haholtingas Erben“ im Museum am Lindenplatz dokumentiert „Leben im Umbruch“ berührend menschliche Schicksale. Als einziges Museum im Verbund von 30 Partnern konzentrierte sich das Museum Weiler Textilgeschichte auf wirtschaftliche Umbrüche in dieser Zeit, die am Beispiel der Seidenstoffweberei Schwarzenbach gezeigt werden konnten. Sonderausstellungen gab es auch in der Dorfstube Ötlingen und dem Landwirtschaftsmuseum.

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