Weil am Rhein Feuerwehr muss hoch hinaus

Weiler Zeitung

Übung: Einsatzobjekt ist das Carat-Hotel. „Brand“ im zehnten Stockwerk.

Weil am Rhein - Einsätze in Hochhäusern, großen Einkaufscentern, Tunneln und Tiefgaragen stellen für die Feuerwehren immer eine besondere Herausforderung dar: Die Wege zur Schadenstelle, aber auch die Rettungswege sind lang, und das Material muss manuell nach oben eingebracht werden. Die Weiler Wehr hat im Carat-Hotel für den Ernstfall geprobt.

Angenommen wurde ein Brand im zehnten Stock. Fünf Personen wurden „vermisst“. Die automatische Brandmeldeanlage löste aus, und ein Löschzug unter der Leitung des zweiten stellvertretenden Abteilungskommandanten, Martin Zimmermann, rückte aus, wie im Nachgang berichtet wird.

Nach der ersten Erkundung und Befragung durch den ersten stellvertretenden Kommandanten, Markus Utke, dem auch die Einsatzleitung oblag, wurde aufgrund einer bestätigten Verrauchung beziehungsweise Feuermeldung in einem der Zimmer ein zweiter Löschzug aus Haltingen unter der Leitung von Abteilungskommandant Jürgen Engler nachgefordert.

Stoßtrupp für Sonderobjekte

Während bei der Feuerwehr ein unter Atemschutz vorgehender Einsatztrupp normalerweise aus zwei, maximal drei Floriansjüngern besteht, umfasst der Stoßtrupp für sogenannte Sonderobjekte wie Hochhäuser fünf Einsatzkräfte unter der Leitung eines Gruppenführers. Auf diese Weise sind die vorgehenden Einsatzkräfte schlagkräftig, können das benötigte Material direkt mitführen und sind leistungsfähiger auch bei den Aufgaben Brandbekämpfung oder Menschenrettung, heißt es.

Ein erster Stoßtrupp rückte also zur Menschenrettung und Brandbekämpfung über den Treppenraum mit der Ausrüstung in das zehnte Stockwerk vor. Ein zweiter Stoßtrupp eilte in das achte Obergeschoss, um dort ein Depotgeschoss einzurichten. In diesem wurden benötigte Materialien gelagert und bei Bedarf an die Einsatzstelle gebracht.

Als der erste Trupp in der zehnten Etage eintraf, wurde ein mobiler Rauchvorhang in die geöffnete Brandschutztür gehängt, um zu verhindern, dass sich der Rauch in den Treppenraum ausbreitet. Die Löschwasserversorgung findet in Hochhäusern immer über Wandhydranten statt, die sich in jedem Geschoss vor den Zugangstüren im Treppenhaus befinden. Die vermissten Personen konnten schnell gefunden und der „Brand“ gelöscht werden.

Die Übung am Freitag konnte mit vielen Eindrücken und neuen Erkenntnissen erfolgreich abgeschlossen werden, heißt es von Seiten der Feuerwehr. Vorbereitet wurde die Übung von Kommandant Frank Sommerhalter und Björn Wissler (Abteilungskommandant Stadt). Wolfgang Riehl, Geschäftsführer des Carat-Hotels, hatte die Übung angeregt. Er war sehr zufrieden mit deren Verlauf. Seine Mitarbeiter hätten richtig reagiert, und die Hotelgäste zeigten sich von der Übung sehr beeindruckt.

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