Flüchtlinge: Willkommenskreis mit neuen Strukturen
Weil am Rhein-Haltingen (dab). Die Bedürfnisse der Flüchtlinge hätten sich geändert, und die Bereitschaft zur Hilfe habe sich auf 30 Helfer reduziert, berichtete Koordinatorin Monika Bieber im Haltinger Ortschaftsrat.
Der Willkommenskreis habe auf diese Veränderungen reagiert, die Strukturen angepasst und konzentriere sich nun verstärkt auf die Integrationsarbeit, also individuelle Sprachbetreuung und Begleitung im Alltag. Alle zwei Wochen wird ein „Info Point“ für Fragen und Anliegen angeboten.
Stipendium und Ausbildung
Auch gibt es ein Stipendiums-Programm für Weil am Rhein gesamt, in dessen Rahmen vorhandene Spendengelder zur Mitfinanzierung von Deutschkursen oder anderer Qualifikationen, zum Beispiel dem Führerschein-Erwerb, eingesetzt werden.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Ausbildungsbegleitung. Neun Flüchtlinge habe man in ein Ausbildungsverhältnis bringen können, davon wohnen derzeit noch sieben in der Notunterkunft. Die Ausbildungsbegleitung erfolge in enger Abstimmung mit dem Ausländeramt der Stadt und der Diakonie, die die Sozialarbeiter stellt. Ziel sei es, für alle Auszubildenden den Status einer Ausbildungsduldung zu erlangen, und den erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu ermöglichen. Für die Unterstützung bei den Aufgaben der Berufsschule werden noch Helfer gesucht. Auch stelle man Ansprechpartner für den Ausbildungsbetrieb.
Bewertung durch Politik
Der Willkommenskreis habe maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Vorbehalte und Bedenken der „Pessimisten und Gegner“ der Notunterkunft nicht bewahrheitet hätten, hob Martin Fischer (Grüne) dankend hervor. Axel Schiffmann (UFW) bezeichnete die ehrenamtliche Arbeit des Willkommenskreises und dessen Vernetzung, den „Haltinger Weg in der Flüchtlingsarbeit“ als vorbildlich und modellhaft. Es sei eine hervorragende Leistung, im idealistischen Bereich eine Struktur von solcher Qualität, Schnelligkeit und Stärke zu realisieren.
