Weil am Rhein Frauen in Afghanistan eine Zukunft geben

Weiler Zeitung
Alim Namidi Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Hindukusch: Dank des Weiler Vereins eine Ausbildungsstätte in Jalalabad für Teppichknüpfen aufgebaut

Weil am Rhein (sif). Ein ehrgeiziges Projekt des Weiler Vereins „Hindukusch – Zukunft für Afghanistan“, der sich seit 2004 beispielhaft für arme, alleinstehende Frauen und ihre Kinder in Afghanistan einsetzt, ist auf der Zielgeraden. Die Ausbildungsstätte für Teppichknüpferinnen in Jalalabad, die Alim Hamidi und seine Frau Nilufar initiert haben, steht kurz vor der Fertigstellung.

Davon konnte sich Hamidi bei seinem jüngsten Besuch in Afghanistan überzeugen. Bis Ende Dezember soll die Halle fertiggestellt sein, so dass von Januar bis März in einer ersten Phase 120 Frauen im Teppichknüpfen ausgebildet werden, damit sie hinterher ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können. 100 Dollar pro Monat verdienen sie durch diese Tätigkeit. „Die Situation für Frauen ist in Afghanistan furchtbar“, schildert Hamidi im Gespräch mit unserer Zeitung die sehr schwierigen Lebensverhältnisse in dem von bewaffneten Konflikten erschütterten Land am Hindukusch. Es gebe sehr viele Witwen und alleinstehende Frauen, die in sehr ärmlichen Verhältnissen leben, weil sie kein Einkommen haben. Diesen Frauen will das Ehepaar Hamidi, das im Verein von Gerd Tausendfreund, Ulrich Gromelt und Gabriele Strohmeyer tatkräftig unterstützt wird, mit dieser Ausbildungsstätte eine Zukunft geben. „Es ist wichtig, den Menschen zu helfen“, sagt Hamidi, der beruflich als Dolmetscher tätig ist und seit 1998 in Deutschland lebt.

Lokale Partner des Vereins, der 12 000 Euro durch Spenden aufgebracht hat, haben den Aufbau gemanagt. Laut Hamidi kostet das Gesamt- projekt einschließlich der Stände und des Equipments rund 60 000 Euro. Einen Großteil der Kosten kann über die Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung aufgebracht werden.

Das zum Teppichknüpfen erforderliche Material stellen Agenturen bereit, während sie auch Vermarktung der handgeknüpften Teppiche übernehmen. „Das ist kein Problem, denn afghanische Teppiche sind gefragt", sagt Hamidi. Ziel ist es auch, dass die Frauen die Verwaltung dieser Ausbildungsstätte selbst übernehmen. „Wenn alles funktioniert und davon bin ich überzeugt, dann können durch dieses Projekt in Zukunft Hunderte Frauen Arbeit finden“, sagt der 51-Jährige.

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