Weil am Rhein Freiluft-Matineen im Läublinpark

Norbert Sedlak
Annähernd 100 Gäste sind zur Matinee gekommen. Foto: Norbert Sedlak

Zum Auftakt spielte sich der Seniorenspielring des Harmonika-Clubs Haltingen unter Leitung von Hans Zimmermann in die Herzen der Gäste. Neben den Marsch-, Polka- und Walzer-Klängen sorgte René Winzer für gute Stimmung.

Bei dem rundum gelungenen Konzert im Läublinpark passte diesmal alles – die begeisternde Musik, ein dankbares Publikum, das ideale Wetter und ein tolles Ambiente. Für die annähernd 100 Gäste war es angenehm, dass der Kulturring im Vorfeld rund 70 Stühle (und keine Bänke) bereitgestellt hatte. Hungern oder dursten musste niemand, denn Winzer organisierte das „Team Merguez“, das Getränke, Sekt, Wein und Selters sowie Grillwürste offerierte.

Wiedersehen macht Freude: Mit dem Marsch „Frohes Wiedersehen“ eröffneten die rund 15 Harmonika-Spielerinnen und -Spieler das Mittagskonzert. Mit dem Tango „Florentinische Nächte“ entführte das Orchester die Zuhörer zu einer Reise ins Glück, ehe bei der „Amsel Polka“ die Anwesenden kräftig mitklatschten, mitsangen oder mitsummten. Zwischen den einzelnen Stücken, sorgte Winzer mit seinen humorvollen Ansagen für Lacher im Publikum. Beim „Oberkrainer Walzer“ und beim „Tango Süd“ wurde sogar vereinzelt mitgetanzt.

Informationsreihe gestartet

Die kleine Pause nutzte Monika Merstetter, Schriftführerin des Kulturrings, um ihre Informationsreihe über den Läublinpark vorzustellen. Die Bühne, auf der die Vereine musizieren, besteht seit 100 Jahren. Bereits 1663 wurde ein zweigeschossiges Landhaus gebaut, das sein damaliger Besitzer Schöngauer Hof nannte. Dieses Gebäude wurde jedoch zum Läublinhof umgebaut. 1875 kauften die Freiherrn von Reichlin-Meldegg das Gut. Deren Wappen ist heute noch am Gärtnerhaus zu sehen. Das Haupthaus fiel 1965 der Verbreiterung der Römerstraße zum Opfer. „Aber den schönen Park können wir in seiner ursprünglichen Gestalt immer noch so genießen“, betonte Merstetter. Bei der nächsten Matinee folgt der zweite Teil „Das Leben der Frauen im Läublinhof“.

Mit der Geschichte der „Carmencita“ übernahmen die Musiker wieder die Bühne. Bei den Wiener Walzer Klängen war das Publikum in seinem Element, ebenso bei der „Böhmischen Liebe“. Lauthals mitgesungen wurde bei Neil Diamonds Welthit „Sweet Caroline“. Mit dem Marsch „Harmonika Gruß“ wollte sich das Orchester verabschieden, aber das Publikum erklatschte sich eine Zugabe.

„Das Eröffnungs-Matinee-Konzert war ein voller Erfolg und die Leute waren begeistert“, freute sich René Winzer. Dank der Bewirtung saßen und standen die Gäste noch lange zusammen und waren beseelt von der Musik. „Der Wettergott muss ein Altweiler sein“, freute sich Winzer.

Auch Dirigent Hans Zimmermann war sehr zufrieden. Es waren mindestens ein Drittel mehr da als im vergangenen Jahr, und dank der Stühle konnten sie das Konzert intensiver genießen. Sein Seniorenspielring suche noch Mitspieler, wer Lust hat Akkordeon oder Harmonika zu spielen, ist willkommen, bemerkte Zimmermann.

Jürgen Rühle hat als Akkordeonspieler die Veranstaltung sehr genossen. Er hoffe, das die Matineen eine lange Tradition haben werden. Sylvie Reese meinte, es war eine schöne, aber auch wichtige Veranstaltung, die auch der Kommunikation zwischen Jung und Alt diene, und es sei eine Plattform für die Vereine. „Es war ein gelungenes Konzert und Musik für die reife Generation“, freute sich Gisela Rüter. Herbert Stahl sei jedes Jahr dabei. Es habe ihn besonders gefreut, seine alten Freunde – Dirigent Hans Zimmermann, gebürtiger Endenburger, und Schlagzeuger Günter Kilchling aus Lehnacker – wieder getroffen zu haben.

Ilona Seiter hatte sich sehr auf das Konzert gefreut und gehofft, dass das Wetter mitspielen werde. „Es war sehr, sehr schön. Die Musik war querbeet und für jeden etwas dabei. Auch die Organisation mit Bewirtung war sehr gut.“ Sie und ihr Mann Georg haben sich wohlgefühlt. In diesem Ambiente unterstützen sie gerne die Vereine.

Matinee mit Bigband

„Es war ein angenehmes Konzert, zu dem man auch laufen kann“, meinte Eva-Maria Bozenhardt. Die Bestuhlung und das Bewirtungsangebot seien ein echter Gewinn für die Veranstaltungen, allerdings werde der Läublinpark viel zu wenig genutzt. Das nächste Matinee findet am 30. Juni mit der Bigband „The Hackpats“ statt.

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