Eugen Katzenstein (UFW) bedankt sich im Namen der Partei zunächst bei den Bürgern für das erneute Vertrauen. „Die Freien Wähler von Weil am Rhein sind bei der Gemeinderatswahl wieder als stärkste Kraft herausgekommen. Wie in den vergangenen Jahren stellen wir auch wieder den Stimmenkönig“, freut er sich. „Insgesamt sind wir zufrieden, obwohl wir einen Sitz weniger haben und mit 25,2 Prozent auch nur knapp unter dem Ergebnis von 2019 liegen. Wir sind aber mit sechs Sitzen auch die stärkste Fraktion im Gemeinderat geblieben.“ Ebenso kommen mit Heidi Jakob-Frey und Kathrin Kumar zwei Frauen ins Gremium, hebt Katzenstein hervor. „Angesichts einer sechsten Partei für den Gemeinderat und dem in Prozent nahezu gleichen Ergebnis sehen wir dies als erneuten Vertrauensbeweis und als Bestätigung unserer guten Arbeit.“
Martin Fischer (Bündnis 90/Grüne), bisheriger Sprecher seiner Fraktion, verbirgt seine Enttäuschung nicht, dass es für ihn dieses Mal nicht gereicht hat. Weder im Gemeinderat noch im Kreistag wird er künftig vertreten sein, für ihn „eine komische Situation“. Für seine Partei, die Grünen, zieht er indessen eine deutlich positivere Bilanz, trotz der verlorenen zwei Gemeinderatssitze: „Es ist uns hier vor Ort gelungen, den Absturz bei den Europawahlen zu stoppen“, hält er fest. Mit 20,6 Prozent liege man im Gemeinderat deutlich über den Ergebnissen bei der Europawahl und im Kreis. Das liege sicher auch mit daran, dass die Grünen ein starkes Bewerberfeld aufwiesen: mit Bernhard Scharf, der sich auf Anhieb mit mehr als 5371 Stimmen an die Spitze der Fraktion gesetzt hat, gefolgt von Linn Fischer mit 3742 Stimmen. Dass die zwei verlorenen Sitze nun aber ausgerechnet von der AfD besetzt werden, ärgert Fischer.