Weil am Rhein Friedlinger Ermittler waren „äußerst erfolgreich“

Weiler Zeitung
Eine Kontrollaktion im Rahmen der Sicherheitsinitiative zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität Foto: Weiler Zeitung

Polizei: Ermittlungsgruppe „Sicherheitsinitiative Friedlingen“ in Alltagsorganisation überführt

Weil am Rhein - Im sechsten Jahr ihres Bestehens ist die Ermittlungsgruppe „Sicherheitsinitiative Friedlingen“ zum Monatsanfang in die Alltagsorganisation der Polizei überführt worden, wie diese am Dienstag mitteilte. Es wird eine „äußerst erfolgreiche Bilanz“ gezogen.

Stetig steigende Kriminalitätszahlen, viele Aggressions- und Rohheitsdelikte, Rauschgifthandel und ein hohes Gewaltpotential gegenüber einschreitenden Polizeibeamten waren für die Stadt Weil am Rhein, die Staatsanwaltschaft Lörrach und das Polizeipräsidium Freiburg intolerabel. So wurde im Sommer 2014 nach einem Austausch des Oberbürgermeisters der Stadt Weil mit dem damaligen Polizeipräsidenten ein Projekt ins Leben gerufen, welches dieser Entwicklung schnell und entschlossen entgegenwirken sollte.

Um eine Ermittlungskomponente erweitert wurde das Projekt im Jahr 2015. Die Geburtsstunde der Ermittlungsgruppe „Sicherheitsinitiative Friedlingen“, die dem Kriminalkommissariat Lörrach angegliedert war.

Zunächst acht Polizeibeamte der Schutz- und Kriminalpolizei ermittelten unmittelbar und gemeinsam, wenn Straftaten in Friedlingen begangen wurden oder Straftaten einem Täter beziehungsweise Täterkreis aus Friedlingen zugeordnet werden konnten.

Sofortige Intervention und hoher Ermittlungsdruck, regelmäßige Kontrollen und turnusmäßige Treffen der Kooperationspartner führten laut Mitteilung der Polizei zu einem „eindrucksvollen Rückgang der Kriminalitätsbelastung“ in Friedlingen.

„Die enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen führte zu einer effektiven und sofortigen Intervention, so dass sich Tatverdächtige schneller der Polizei gegenübersahen, als ihnen lieb war“, so die Weiler Revierleiterin Kathrin Mutter. Entsprechend seien die Straftaten der sogenannten Straßenkriminalität stark zurückgegangen.

Raubdelikte rückläufig

„Noch eindrücklicher“ war laut Polizeiangaben der Rückgang bei den Raubdelikten. „Dieser Kriminalitätsrückgang ist ein Indiz für die erfolgreiche Arbeit der Ermittlungsgruppe und ihrer Projektpartner“, resümiert Kriminaloberrat Florian Doppler, der Leiter der Kriminalkommissariate Lörrach und Waldshut, angesichts des markanten Fallzahlenrückgangs.

Daneben war eine deutliche Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung wahrnehmbar und auch der respektvolle Umgang untereinander wurde intensiviert, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Durch ,SiFried’ hatten wir eine der damaligen Lage angemessene, wirkungsvolle und enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren aufgebaut. Das war aus meiner Sicht beispielgebend und sehr im Sinne der Bürgerschaft. Wir wünschen uns, dass die Erfolge auch in der seitens der Polizei veränderten Organisationsform weitergeführt werden können,“ so OB Wolfgang Dietz.

Zum 1. Juni wurden die Aufgaben der Ermittlungsgruppe in die Alltagsorganisation überführt. Die Kriminalität sei soweit eingedämmt, dass die Bearbeitung wieder aus dem Alltag heraus gewährleistet werden könne. Die Stadt Weil am Rhein, die Staatsanwaltschaft Lörrach und das Polizeipräsidium Freiburg befinden sich laut Mitteilung auch weiterhin im stetigen Austausch „und haben die Lage auch künftig genau im Blick“.

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