Weil am Rhein Für heimische Tiere und Pflanzen

Weiler Zeitung
In dem VHS-Kurs geht es um ökologische Vielfalt in naturnahen Gärten. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

VHS: Kurs beschäftigt sich mit der Vielfalt in naturnahen Gärten und wie man solche überhaupt anlegt

Das Kompaktseminar „Ökologische Vielfalt in naturnahen Gärten“ wird erstmals an der Weiler VHS angeboten. Es soll ein Verständnis über Umweltfaktoren und Zusammenhänge im Garten erzielt werden sowie dafür, wie mit eigenem Wirken Lebensräume für einheimische Lebewesen im Garten geschaffen werden können.

Weil am Rhein (sas). „Gerade naturnahe Gärten spielen eine wichtige Rolle für unsere einheimische Tier- und Pflanzenwelt“, schildert der Weiler Naturschützer Armin Wikmann, der den Kurs gemeinsam mit Petra Hartmann und Markus Hügel anbietet. Die Gärten seien zugleich Lebensraum und Nahrung. Außerdem sei zu beobachten, dass sehr oft Kleingärten „Hotspots“ für die Biodiversität sind.

Um Lebensraum im naturnahen Garten zu schaffen, benötige man nicht viel: „Im Gegenteil, vieles was man sonst entsorgen würde, kann man in einer stillen, wilden Ecke des Gartens deponieren.“ Biomasse wie Holzschnitt und Laub würden sich ideal für einen Reisighaufen eignen, der, neben dem Igel, auch Amphibien, Insekten und sogar Vögel ein Rückzugsgebiet bietet. Auch für die Winterruhe und als Nistmöglichkeit sind solche Kleinhabitate geeignet. „Selbst so einfache Maßnahmen wie ein Steinhaufen kann unheimlich viel bewirken. Eidechsen, Insekten und Kleinlebewesen bevölkern nach kurzer Zeit diese Lebensräume“, weiß Wikmann.

Sowohl Petra Hartmann als auch Armin Wikmann wurden während Führungen oder Naturschutzveranstaltungen sehr oft angefragt, in welcher Form man einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten könne, heißt es zu den Hintergründen des Kurses.

Auch Markus Hügel sah sich in seinem Gartencenter sehr oft der Frage konfrontiert, was man für die Natur tun könne. „Gerade die Monotonie der mit Schotter zugepflasterten Vorgärten bewegt viele Mitbürger, einen kleinen aber wichtigen Beitrag zu mehr Naturnähe zu leisten“, sagt Wikmann. VHS-Leiter Tom Leischner stellte ebenfalls fest, dass gerade in Zeiten der erhöhten Sensibilisierung für die Umwelt ein steigendes Interesse für Naturschutz-Themen zu verzeichnen sei.

Rahmendaten

Es finden zwei Theorie-Abende am Dienstag, 31. März, sowie am Dienstag, 21. April, jeweils von 19 bis 22 Uhr im Kesselhaus in Friedlingen statt. Dazu gibt es einen Praxistag im Garten-Center Hügel in Rümmingen am Samstag, 25. April, von 10 bis 13 Uhr. Den Theorieteil vermitteln Hartmann und Wikmann und die Praxis wird von Hügel vorgestellt.

Neben den Grundlagen der Ökologie und der Nachhaltigkeit wird die einheimische Flora und Fauna mit ihrer Artenvielfalt betrachtet. Ein weiterer Teil ist auch die Vermittlung von Lebensraum-Strukturen und Nahrungskreisläufen. Pflanzendiversität, Bodenstrukturen, aber auch Nistmöglichkeiten werden behandelt. Im Praxisteil wird Grundsätzliches, wie die Gestaltung von naturnahen Gärten sowie die Auswahl, der Kauf und die Pflege von einheimischen Pflanzen, angesprochen. „Dieser Kompaktkurs will keine kompletten Lösungen anbieten“, erklärt Wikmann, sondern Zusammenhänge aufzeigen und Anreize geben, mit einfachen Mitteln einen Einklang zwischen Mensch und Natur herzustellen.  Anmeldungen sind möglich unter www.vhs-weil-am-rhein.de.

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