Um dann ab August mit steigenden Infektionszahlen schnell reagieren zu können und die Sicherheitsmaßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandhalten zu verschärfen.“ Parallel wurde die Stockwerkstrennung wieder aktiv und die Mitarbeiter mit Bürotätigkeiten verlagerten ihre Arbeit ins Homeoffice.
Die Corona-Schnelltests könnten dieses Sicherheitskonzept nicht ersetzen, sie seien eine Ergänzung der bestehenden Schutzmaßnahmen. „Wir werden demnächst die ersten Schnelltests erhalten. Die genaue Vorgehensweise für firmeninterne Tests wird aktuell erarbeitet, um kurzfristig loszulegen zu können“, sagt Dallapiccola. Stäubli habe als Firma eine Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter. „Gesundheitsschutz spielt sowohl hier in Weil am Rhein als auch innerhalb des gesamten Stäubli-Konzerns eine große Rolle.“
Die technische Ausstattung für Homeoffice und Online-Meetings ist vorhanden, ebenso wie kostenlose Masken und Hygienestationen für die Kollegen vor Ort. „Daher waren und sind wir in der Lage, das Risiko einer Infektion am Arbeitsplatz niedrig zu halten. Am Standort Weil am Rhein hatten wir bisher noch keinen Corona-Fall.“
Bei der Firma Conductix-Wampfler in Märkt wird laut Sprecher Michael Kusch mit Hochdruck daran gearbeitet, eine Lösung anzubieten. „Wir haben verschiedene Anfragen gestellt, um mobile Dienste von Apotheken in Anspruch zu nehmen, aber dafür ist unser Unternehmen zu groß.“ Es werde wohl darauf hinauslaufen, eigene Mitarbeiter zu schulen und selbst Corona-Schnelltests anzubieten. „Auf jeden Fall wollen wir das tun.“
Im Homeoffice befinden sich insgesamt rund 20 bis 30 Prozent der Mitarbeiter. „Der Großteil arbeitet in der Produktion, da geht es natürlich nicht.“ In den Büro-Bereichen gebe es ein Modell, nach dem nur eine Person pro Abteilung vor Ort arbeitet. Außerdem verfügen die Mitarbeiter über Buttons, die einen Warnton abgeben, wenn der Abstand von eineinhalb Metern nicht eingehalten wird.
Zudem werden Kontakte anonym protokolliert und vom Betriebsrat ausgelesen, falls jemand positiv getestet wird. „Wie die Corona-Warn-App im Kleinen.“
Einen Corona-Fall bei Conductix-Wampfler gab es laut Kusch in der ersten Welle sowie einen Fall in der zweiten Welle. „Beim ersten Fall gab es aber überhaupt keine Berührungspunkte mit anderen Personen und beim zweiten kamen alle angrenzenden Bereiche in Quarantäne. So kam es zu keinen Ansteckungen.“