Weil am Rhein Für Mitmenschen stark eingesetzt

Weiler Zeitung
Heinz Schleyer, der sich um die Gemeinschaft verdient gemacht hat, kann heute seinen 90. Geburtstag feiern. Foto: sc Foto: Weiler Zeitung

Jubilar: Heinz Schleyer, jahrzehntelanger Kommunalpolitiker und Gewerkschafter, ist 90 Jahre alt

Viel bewegt hat Heinz Schleyer, der heute seinen 90. Geburtstag feiert. Neben Beruf und Familie engagierte sich der Jubilar jahrzehntelang in überaus starkem Maß in vielfältiger Weise ehrenamtlich. Für sein verdienstvolles Wirken und seinen starken Einsatz im Gemeinderat, im Kreistag, in der Gewerkschaft der Eisenbahner und in anderen Funktionen erhielt er auch das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Weil am Rhein (sc). Geboren ist Heinz Schleyer als sechstes Kind der Familie an der Hebelstraße. Bereits der Vater war Bahnbeamter, da lag es nach dem Besuch der Höheren Handelsschule nahe, ebenfalls zur Bahn zu gehen. 1944 begann die berufliche Karriere am Bahnhof in Weil am Rhein. Am Fahrkarten- und Expressgutschalter war er eingesetzt, an der Bahnhofskasse arbeitete er als Besoldungs- und Versorgungsrechner. 1951 kam Heinz Schleyer zur Güterabfertigung an den Badischen Bahnhof Basel, sechs Jahre später absolvierte er die Laufbahnausbildung in Weil. 1958 wurde der passionierte Bähnler zum Bahnhof Weil am Rhein versetzt. Als Leiter der Abfertigungskasse und im Verkehrsdienst, zuständig für die Bereiche Weil bis Istein und Weil-Ost sowie für die Güterabfertigung, war der Jubilar bis zu seiner Pensionierung 1986 tätig.

Schon früh wurde Heinz Schleyer Mitglied der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschland. Er engagierte sich im Beamtenbund zehn Jahre lang als stellvertretender Ortsgruppen-Vorsitzender und von 1966 bis 2005 im Bezirkspersonalrat der Bundesbahndirektion Karlsruhe. Er machte die Lohnrechnungen der GDBA von 1984 bis 2005, zudem war er elf Jahre lang Vorsitzender der GDBA-Senioren. Bis heute ist er noch stellvertretender Vorsitzender der Senioren im Bereich Lörrach.

Kommunalpolitisch brachte sich Heinz Schleyer fast dreieinhalb Jahrzehnte stark ein. Von 1965 bis 1999 war er für die CDU ehrenamtlich als Gemeinderat der Stadt Weil tätig – 34 Jahre lang und immer mit hohem Stimmenanteil gewählt, was für seine Popularität und Wertschätzung spricht. Fünf Jahre lang war Schleyer auch Stellvertreter des OB. Dass Ötlingen zu Weil am Rhein kam, der Kauf des Altweiler Stapflehus, der Bau des Laguna-Badeland oder die 1200-Jahr-Feier der Stadt – das sind Meilensteine aus seiner Gemeinderatszeit, an denen er maßgeblich beteiligt war. 32 Jahre lang, von 1971 bis 2003, war Heinz Schleyer auch Kreisrat, wobei ihm in verschiedenen Ausschüssen vor allem die Sozialarbeit am Herzen lag. Zudem engagierte er sich von 1973 bis 1980 im Regionalverband Hochrhein-Bodensee.

Vielfältig war sein ehrenamtliches Wirken: Kreissenioren- Union, Kreis-Seniorenrat, Schöffe am Amtsgericht Lörrach und beim Landgericht Freiburg waren unter anderem weitere Aufgaben, denen er sich stellte. „Das Soziale und die Senioren lagen mir immer am Herzen“, sagt der Jubilar, der von 2000 bis 2010 auch Geschäftsführender Vorsitzender der Stiftung zur Förderung der Altenpflege und stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins war.

„Keine Feier ohne Schleyer“ – dieser Spruch wurde seinerzeit geprägt, weil Heinz Schleyer „Hans Dampf in allen Gassen“ war. In vielen Vereinen, wo er längst Ehrenmitglied ist, war er Mitglied und somit regelmäßig bei den unterschiedlichen Anlässen zugegen. Als Vorsitzender des Cliquen-Komitee Narrenzunft Weil am Rhein organisierte er auch die Buurefasnachtsumzüge von 1971 bis 1981. Heinz Schleyer erhielt unter vielen anderen Auszeichnungen das Bundesverdienstkreuz – und 2012 den Fuchsorden der Narrenzunft.

„Mein Hobby war stets die Gewerkschaft und die Kommunalpolitik“, blickt der Jubilar auf ein bewegtes Leben zurück. Ihm zur Seite stand all die Jahre seine Frau Gertrud. Dem Paar, das 1950 heiratete, wurden drei Kinder geboren. Ein schwerer Schicksalsschlag war der frühe Tod zweier seiner Kinder.

Heute noch ist Heinz Schleyer aktiv – auch mit dem Computer. „Eine große Hilfe ist mir im Alter besonders mein Sohn Joachim und meine Schwiegertochter Ursula“, sagt der Jubilar.

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