Das Mehr der aus dem geänderten Bebauungsplan resultierenden Wohnfläche hält sich aber in Grenzen. Doch: „Kleinvieh macht auch Mist“, meinte die Abteilungsleiterin.
Die Bewertungen
Als „moderat geglückt“ bezeichnte Axel Schiffmann (UFW) im Bau- und Umweltausschuss die Nachverdichtung. Bezüglich der Grünflächen im Neubaugebiet sei zudem wichtig, dass die Stadt hier aktiv beratend wirke – auf Augenhöhe und nicht als Polizei.
Johannes Foege (SPD), der sich sowohl im Ausschuss als auch im Gemeinderat als einziger Politiker bei den Abstimmungen enthielt, äußerte gleich mehrere Bedenken. Eine Durchwindung erfolge häufig von Norden aus, doch dort sei durch den höheren Baukörper eine Frischluftzufuhr eingeschränkt. Ein Luftaustausch erfolge zwischen Tüllinger und Rhein (Ost-West), sah Huber hier keine Probleme. Auch von der Gustave-Fecht-Straße (Nord-Süd) sowie zwischen den Gebäuden der städtischen Wohnbau gebe es genug Platz. Außerdem sei die angrenzende Halle der Vitra auch nicht niedrig.
An dem Wegfall der S-Form störte sich der SPD-Fraktionschef ebenso. Die lineare Variante sei eine „einfältige Form“, der Maxime folgend quadratisch und eckig. Dabei sei die geschwungene Form früher bewusst gewollt gewesen.
Kein „Fremdkörper“
Loquai schilderte, dass sie versucht habe, eine städtebauliche Struktur zu kreieren, die unter den schon bestehenden Verhältnissen halbwegs schlüssig ist. Ansonsten wäre ihrer Ansicht nach ein „Fremdkörper“ geschaffen worden. Positiv sei zudem, dass so ein Hochpunkt, der landschaftlich reizvoll sei, entstehe. Insgesamt seien es moderate Veränderungen.
Dazu zähle, dass mehr Bäume gesetzt werden können. Zugleich setzt die Stadt auf das Klimaschutzkonzept des Landes, das auch Vorgaben hinsichtlich der Steingärten mache. „Ziel ist, dass nicht Glutöfen vor den Haustüren entstehen“, unterstrich Foege. Stadtbauamtsleiter Christian Renner betonte jedoch, dass eine Positivfestsetzung besser sei als eine negative. So könne das maßgebende Grün definiert werden, wobei er hier eine Beratung der Eigentümer als wichtig erachtet.