Weil am Rhein FVH will Kunstrasenplatz

Daniela Buch
Groß war das Interesse an der Haltinger Ortschaftsratssitzung. Vor allem der FV Haltingen erschien mit einer großen Abordnung. Foto: Daniela Buch

Fußball: Jägle: Winternaturrasen nicht geeignet. Konzept zuerst mit Verein abstimmen.

Weil am Rhein-Haltingen - Der Ortschaftsrat Haltingen hat die Vorlage der Stadtverwaltung zum Sportkonzept mit einem Antrag ergänzt. Die Maßnahmen sollen zunächst mit dem FV Haltingen abgestimmt werden.

Zudem sollen machbare Varianten mit Folgekosten aufgezeigt und die Kosten bei Bedarf angeglichen werden. Über den Kopf des Vereins hinweg, da war sich das Gremium einig, wolle man keine Entscheidung treffen.

Aktivspieler und Vereinsvertreter des FV Haltingen waren in großer Zahl als Zuhörer zur Sitzung am Donnerstagabend gekommen. Vorsitzender Rolf Jägle erläuterte die Bedenken hinsichtlich der Vorhaben für den FV Haltingen, die von der Stadtverwaltung im Sportkonzept angeführt werden und von denen man bislang auch gar keine Kenntnis gehabt habe. Nach wie vor wären die Umwandlung des Trainingsplatzes in einen Kunstrasenplatz und der Erhalt des Hauptplatzes als Hauptspielfeld das Ziel des Vereins, der 2020 das 100-jährige Bestehen feiert. Anhand Untersuchungen aus der Schweiz wisse man, dass sich das Konzept der Winternaturasen nur dann lohne, wenn mindestens drei Plätze zur Verfügung stünden, ergänzte Markus Störk. Beim SV Weil im Nonnenholz funktioniere es, weil es dort vier Plätze gebe, der FV Haltingen hingegen habe nur zwei Plätze.

„Wenn es für den Verein keinen Sinn ergibt, brauchen wir es auch nicht zu machen“, sagte Eugen Katzenstein (UFW), auf dessen Anregung der Antrag gestellt wurde. „Davon haben wir gar nichts gewusst“, sei für ihn der ausschlaggebende Satz, der auf ein kommunikatives Problem hindeute, meinte Thomas Bayer (Grüne) und folgerte daraus: „Wenn keine Einigung mit dem Verein da war, kann ich dem nicht zustimmen.“

Der Vorschlag der Stadtverwaltung sieht vor, den Trainingsplatz in einen Winternaturrasen umzugestalten und zwei Tennisplätze des TC Haltingen über die Wintermonate mit einem mobilen Kunstrasen zu versehen, auf dem die Fußballer trainieren könnten. Die Kosten hierfür werden mit rund 800 000 Euro (nicht 200000 Euro, wie in der ersten Version dieses Artikels genannt, Änderung vom 19.11.) veranschlagt. Die Umwandlung des Trainingsplatzes in einen Kunstrasenplatz ergab eine vorliegende Kostenschätzung von insgesamt 750 000 Euro.

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