Weil am Rhein Gabriele Moll gibt den Vorsitz ab

Adrian Steineck
Der Vorstand des Stadtteilvereins Friedlingen mit (von links) Nilufar Hamidi (Beisitzerin Elternmentoren), der neuen zweiten Vorsitzenden Alev Kahraman, dem kommissarischen Vorsitzenden Volker Hentschel, Koordinatorin Zerrin Akkan, Gabriele Moll (Koordination Quartierszentrum WiKi), Kassierer Jakob Eign und Schriftführerin Sandra Guder-Dupont. Foto: Adrian Steineck

Stadtteilverein: Volker Hentschel wird kommissarischer Nachfolger / Gute Bilanz trotz Corona-Pandemie

Weil am Rhein - Wechsel beim Friedlinger Stadtteilverein: Nach sieben Jahren hat Gabriele Moll ihr Amt als Vorsitzende abgegeben. Der bisherige zweite Vorsitzende, Volker Hentschel, wird den Verein kommissarisch leiten, bis ein Nachfolger gefunden ist. Moll bleibt dem Verein aber als Koordinatorin für das Quartierzentrum WiKi verbunden.

Es waren sieben spannende Jahre, auch wenn manchmal Sand im Getriebe war, blickte Moll bei der Hauptversammlung des Stadtteilvereins am Montagabend auf ihre Zeit als Vorsitzende zurück. Hentschel, in dieser Zeit Molls Stellvertreter und jetzt ihr kommissarischer Nachfolger, würdigte ihre Verdienste ausführlicher.

So gehörte Moll im Jahr 2014 zu den Gründungsmitgliedern des Stadtteilvereins und hat in dieser Zeit viel bewegt. Beispielhaft erinnerte Hentschel daran, wie im Jahr 2016 eine Familie in Friedlingen Drohungen aus der rechten Szene ausgesetzt war und Moll daraufhin im Namen des Stadtteilvereins Position bezog. Für ihre Verdienste erhielt sie einen Blumenstrauß und ein Fotobuch mit Vereinsbildern.

Nachfolger wird gesucht

Hentschel selbst wird Molls Nachfolger – allerdings, wie er betonte, nur übergangsweise und bis ein fester Nachfolger gefunden werden kann. Neue zweite Vorsitzende wird Alev Kahraman, die direkt an der Hauptversammlung ihren Mitgliedsantrag ausfüllte. Sie sei durch ihre Arbeit gut in Friedlingen verwurzelt und freue sich darauf, etwas für den Stadtteil zu bewegen, sagte die Rhein-Center-Chefin.

Rückblick

Vor der Wahl galt es für den Stadtteilverein, gleich auf zwei Jahre zurückzublicken. Denn im Jahr 2020 war zwar zunächst zur Hauptversammlung eingeladen, diese dann aber aufgrund der Corona-Entwicklung abgesagt worden. Aus diesem Grund hatten auch die bereits für 2020 vorgesehenen Vorstandswahlen nicht stattfinden können.

Im Jahr 2019 hatten noch alle jährlichen Veranstaltungen des Stadtteilvereins stattfinden können, erinnerte Moll und hob das gut besuchte Miteinanderfest hervor. Im Frühjahr 2020 kam dann die pandemiebedingte Wende: Nach der Fasnachtsfeier und einem Festakt zum Internationalen Frauentag am 8. März stand das Vereinsleben bis auf Weiteres still. „Wir wussten nicht, was da auf uns zukommt“, sagte Moll in ihrem letzten Jahresbericht. Im Jahr 2020 konnte sie denn auch von keinen Veranstaltungen berichten. Lediglich eine kleine Nikolausfeier mit fest zugewiesenen Plätzen für die Kinder hatte im Dezember noch stattgefunden.

Finanzen

Der Wegfall von Veranstaltungen wirkte sich auch finanziell aus, wie Kassiererin Zerrin Akkan darlegte. Aufgrund von Mitgliedsbeiträgen und Spenden konnte dennoch ein solides Plus erwirtschaftet werden. Die Kassenprüfer Irmgard Lorenz und Jakob Eign bescheinigten der Kassiererin eine einwandfreie Arbeit.

Einig waren sich die Mitglieder darin, dass die Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2021 ausgesetzt werden sollen, da coronabedingt keine Veranstaltungen stattfinden konnten. Auf Nachfrage aus dem Verein, ob man es den Mitgliedern nicht freistellen könne, ob sie den Jahresbeitrag von derzeit zwölf Euro zahlen wollen, erklärte Volker Hentschel, dass dies in Form einer Spende gern angenommen werde. „Aber einfach abgebucht wird der Beitrag dieses Jahr nicht“, sagte er.

Kleiderkammer kommt

Dass auch der Frauentreff im Mehrgenerationenhaus coronabedingt pausiert hat, berichtete Nilufar Hamidi. Sehr aktiv seien hingegen die Elternmentoren gewesen, die als Ehrenamtliche in Weil am Rhein, Lörrach und Binzen aktiv sind. Der schon seit längerem bestehende Wunsch nach einer Kleiderkammer wird im Herbst erfüllt. Diese soll als Kooperation von Stadtteilverein, Wärmestube und Quartiersmanagement entstehen und ab Oktober freitags von 14 bis 16 Uhr geöffnet haben.

Wahlen

Vorsitzender Volker Hentschel, zweite Vorsitzende Alev Kahraman (für Volker Hentschel), Schriftführerin Sandra Guder-Dupont, Kassierer Jakob Eign (für Zerrin Akkan), Koordinatorin Zerrin Akkan, Koordinatorin Elternmentoren Nilufar Hamidi, Koordinatorin Quartiertreff WiKi Gabriele Moll, Kassenprüfer Irmgard Lorenz und Olaf Müller.

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