Weil am Rhein Geduld ist gefragt

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Unter einem Dach? Das Domizil des Verkehrskommissariats (links) und das Weiler Polizeirevier könnten in direkter Nachbarschaft zur Feuerwehr untergebracht werden. Foto: wz/Fraune

Blaulichtzentrum: Machbarkeitsstudie liegt erst 2021 vor

Weil am Rhein - Polizeirevier und Verkehrskommissariat unter einem Dach? Eine Antwort auf die Frage, ob das Blaulichtzentrum neben der Weiler Feuerwache eine Zukunft hat oder alles beim Status quo bleibt, gibt es noch nicht. „Die Projektentwicklung läuft“, erklärt Michaela Reiter, Sprecherin des Landesfinanzministeriums, auf Anfrage unserer Zeitung.

Mitte dieses Jahres ist eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben worden, bei der ergebnisoffen verschiedene Varianten für eine Unterbringungskonzeption untersucht werden sollen. Unter wirtschaftlichen und polizeitaktischen Gesichtspunkpunkten werden die Varianten bewertet und gegenübergestellt.

Noch im vierten Quartal dieses Jahres könnte die Studie vorliegen, teilte die Stadt im August mit. Auch, dass dann bei einer entsprechenden Priorisierung durch das Innenministerium auf Grundlage der Machbarkeitsstudie weitere Planungsschritte in die Wege geleitet werden könnten. Doch dieser Zeitplan verschiebt sich. „Die Machbarkeitsstudie wird uns nach derzeitigem Stand im ersten Quartal 2021 vorliegen“, erklärt Reiter.

Zeitgemäße Unterbringung

Damit muss sich auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in Geduld üben, der Mitte des Jahres angesichts des Machbarkeitsstudien-Auftrags seine Freude darüber kund tat, dass man in der Frage zeitgemäßer Unterbringungsmöglichkeiten für die beiden Dienststellen der Landespolizei in Weil einen weiteren Schritt vorangekommen sei.

Ein Jahr zuvor, im September 2019, hatten Polizeipräsident Franz Semling und OB Dietz ihr Interesse an der Idee der baulichen Bündelung von Polizeirevier und Verkehrskommissariat bekräftigt. Mit dabei war auch der Staatssekretär des Inneren, Wilfried Klenk. Hintergrund der Überlegungen seien die aktuellen Arbeits- und Unterbringungsbedingungen in den beiden Organisationseinheiten des Polizeipräsidiums Freiburg.

Ein möglicher Standort ist bereits ins Auge gefasst. Es geht um das Areal an der B 3 beim Festplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zur Feuerwehr und zum Betriebshof der Stadt Weil. „Eine polizeiliche Ein-Standort-Lösung in Weil am Rhein, die rund um die Uhr für die Bürger erreichbar ist, würde neben zeitgemäßen Arbeitsbedingungen zahlreiche Synergieeffekte mit sich bringen“, hieß es schon vor gut einem Jahr. Polizeipräsident Semling denkt hier beispielsweise an gemeinsam nutzbare Besprechungsräume, Sanitäreinrichtungen oder auch Gewahrsamsräumlichkeiten. „Sollte es dazu kommen, hätten wir durch diese Zentralisierung die Chance, uns zukunftsorientiert und an den örtlichen Bedürfnissen ausgerichtet aufstellen zu können.“

Auf Initiative des OB

OB Dietz hat zudem noch mittel- und langfristig interessante städtebauliche Optionen im Blick. Am Standort der Verkehrspolizei in Friedlingen könnte es Synergieeffekte mit den benachbarten Grundstücken sowie eine langfristige Perspektive für die bauliche Entwicklung in dem Bereich geben. Gleiches gelte für den Standort des Polizeireviers schräg gegenüber der Einkauf-Insel.

Die Planungen für einen Neubau neben der Feuerwache auf dem dortigen städtischen Grundstück beruhen auch auf einer bereits im Jahr 2018 öffentlich gemachten Initiative von Oberbürgermeister Dietz, der um die Potenziale des städtischen Grundstücks neben der Feuerwache weiß.

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