Weil am Rhein Gefährliche Einreise mit Güterzug

Weiler Zeitung
Auf Güterzügen und in Containern reisen Flüchtlinge aus Afrika immer wieder ein. Die Bundespolizei ließ am Dienstag kurzfristig alle Gleise im Bahnhof sperren. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Flüchtlinge: Bundespolizei sperrt alle Gleise im Weiler Bahnhof / Auch hochschwangere Frauen in Containern

Bei einem kurzen Halt im Bahnhof Weil am Rhein sind am Dienstag auf einem Güterzug aus Italien, der nach Freiburg unterwegs war, erneut Flüchtlinge entdeckt worden. Zeugen, die Menschen auf dem Zug gesehen hatten, alarmierten die Bundespolizei.

Weil am Rhein. Um Gefahren für Leib oder Leben der unerlaubt eingereisten Personen auszuschließen, sperrte die Bundespolizei alle Gleise im Weiler Bahnhof. Nach einer Absuche des Zugs stellten Bundespolizisten neun Personen, darunter zwei hochschwangere Frauen, in einem Container fest. Alle Personen waren ohne Ausweis.

Erste Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass einer der festgestellten Personen, ein 26-jähriger gambischer Staatsbürger, über eine deutsche Aufenthaltserlaubnis verfügt und in Nordrhein-Westfalen wohnt. Warum der 26-Jährige sich auf dem Zug befand, ermittelt die Bundespolizei.

Auch ein 22-jähriger marokkanischer Staatsbürger aus dem Container hatte schon einen Bezug zum Bundesgebiet. Er wurde mit einem Vollstreckungshaftbefehl einer nordrhein-westfälischen Staatsanwaltschaft gesucht. Der 22-Jährige hatte mehrere Straftaten begangen und war diesbezüglich zu Geldstrafen von 565 Euro verurteilt worden.

Da der Mann die Geldstrafen nicht beglichen hatte und nun nach seiner Festnahme nicht begleichen konnte, wurde er ins Gefängnis gebracht. 61 Tage wird er dort nun die Ersatzfreiheitsstrafen absitzen.

Bis auf den 26-jährigen Gambier, der bereits im Bundesgebiet wohnt, trugen alle ein Asylbegehren vor. Recherchen der Bundespolizei ergaben, dass ein 28-jähriger Marokkaner, ein 32-jähriger und ein 25-jähriger Nigerianer sowie ein 17-jähriger Sierra-Leoner sich bereits im italienischen Asylverfahren befinden.

Zwei weitere marokkanische Staatsangehörige sind bisher noch nicht registriert worden. Nach Aufnahme einer Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz wurden die erwachsenen Personen an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nach Karlsruhe, der minderjährige sierra-leonische Staatsangehörige ans Jugendamt weitergeleitet.

Bereits in den vergangenen Tagen sind in Südbaden immer wieder Migranten in Güterzügen festgestellt worden. So sind am Pfingstmontag zwei Nigerianer, letzte Woche fünf Ghanaer, fünf Sierra-Leoner, zwei Gambier, zwei Nigerianer und ein Malier mit dem gefährlichen Transportmittel Güterzug eingereist.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading