Weil am Rhein Gefährliche Situation hat sich beruhigt

Weiler Zeitung

Seniorenheime: Nur noch ein Bewohner und ein Mitarbeiter des Pflegeheims Markgräflerland infiziert / Keine Corona-Fälle mehr im Stella Vitalis / Impftermine in den Einrichtungen am 1. und 2. März

In den beiden großen Weiler Pflegeheimen hat sich nach einer Vielzahl von Corona-Infektionen und damit verbundenen Todesfällen die Lage wieder deutlich entspannt. Mit Zuversicht wird im Kreis-Pflegeheim in die Zukunft geblickt, im Stella Vitalis sehnt man dem Impftermin 1. März entgegen. Einen Tag später stehen die Impfungen im Pflegeheim Markgräflerland an.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Von den 100 Bewohnern waren an der Breslauer Straße im Stella Vitalis in der zweiten Welle insgesamt 83 Senioren mit Corona infiziert, während es im Frühjahr lediglich zwölf waren. Mittlerweile gibt es hier keine infizierten Bewohner mehr, auch unter den Mitarbeitern gibt es keinen Fall. Hier waren in der Summe zwölf Mitarbeiter infiziert. Stella-Vitalis-Geschäftsführer Maximilian Mank atmet nach der schweren Zeit daher ein Stück weit auf: „Die Situation ist entspannt.“

Unter Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln würden sich die Bewohner nun frei innerhalb und außerhalb des Hauses bewegen, auch Besuch der Angehörigen empfangen. „Erfreulicherweise ist dies ein weiterer Schritt in Richtung Normalität.“

Im Kreis-Pflegeheim können Unterhaltungs- und Beschäftigungsangebote zumindest individuell oder in Kleinst-Gruppen innerhalb der Wohnbereiche erfolgen. Bei Bewohnern werde weiterhin täglich das Monitoring durchgeführt und wöchentlich ein Schnelltest gemacht, weitere erfolgen laut Heimleiter Hans Kaufmann anlassbezogen. „Für viele Bewohner ist es mittlerweile üblich, FFP2-Masken außerhalb ihrer Zimmer beziehungsweise außerhalb ihrer Wohnbereiche zu tragen.“ Bei Neuaufnahmen und der Rückkehr aus Krankenhausaufenthalten sind sowohl ein negatives PCR-Testergebnis sowie eine siebentägige Quarantäne erforderlich.

Ein Bewohner in Klinik

Lediglich ein Bewohner, der sich im Krankenhaus befindet, ist im Pflegeheim Markgräflerland infiziert. Während der Pandemie waren es bislang insgesamt 81. Ähnlich stellt sich das Bild unter den Mitarbeitern dar, von denen insgesamt 60 während der beiden Corona-Wellen mit dem Coronavirus zu kämpfen hatten. Nunmehr hat nur noch einer Corona. „Die Situation hat sich sehr beruhigt und eine gewisse Normalisierung ist wieder eingekehrt“, freut sich Heimleiter Kaufmann. Insgesamt erscheine die Stimmung derzeit entspannt. Da es vor Ort keinen Corona-Fall gibt, können sich die Bewohner auch wieder freier und gelöster bewegen – „ohne jedoch unvorsichtig zu werden“.

Maske und weitere Regeln

In beiden Pflegeheimen gelten auch klare Auflagen und Regeln – neben den allgemeinen Hygienevorschriften des Landes. So werden laut Mank im Stella Vitalis die Mitarbeiter alle drei Tage, die Bewohner ein Mal pro Woche und Besucher bei jedem Besuch getestet. Im Kreis-Pflegeheim gilt: Ein Zutritt erfolgt nur mit Termin, FFP2-Maske und einem negativen Schelltest, der nicht älter als 48 Stunden ist beziehungsweise einem negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Kaufmann: „Schnelltests können von Besuchern montags bis samstags zu unterschiedlichen Zeitfenstern nach telefonischer Anmeldung durchgeführt werden.“

Darüber hinaus seien Besuche innerhalb der Einrichtung weiter nur im Bewohnerzimmer möglich, bei höchstens zwei Besuchern pro Tag pro Bewohner, jedoch nicht zeitgleich. „Selbstverständlich gelten hier Ausnahmen für dringliche Situationen, wie bei einer Sterbebegleitung“.

Bewohner des Pflegeheims Markgräflerland können die Einrichtung tagsüber verlassen. Doch: Vom Ausgang über Nacht wird weiterhin abgeraten, und in diesen Fällen ist bei Rückkehr das Tragen von FFP2-Masken für sieben Tage in Gemeinschaftbereichen verpflichtend, so die Vorgabe.

Auch im Stella Vitalis werden Besuche koordiniert und terminiert. Mank: „Besucher werden vorher getestet und erhalten zur Einhaltung der allgemeinen Hygiene entsprechende Schutzkleidung“ – FFP2-Maske, Schutzkittel und Handschuhe.

Impftermine festgelegt

Der Blick vom Stella-Vitalis-Chef richtet sich nun erst einmal auf den 1. März. Denn dann steht der Impftermin an der Breslauer Straße an. Damit gehe er von einer weiteren Entspannung aus. „Infolgedessen werden unsere Bewohner dann hoffentlich noch mehr Normalität erfahren und schlussendlich ihre Impfungen erhalten – für die Impfwilligen.“

Im Pflegeheim Markgräflerland steht der Impftermin für den 2. März im Kalender. Kaufmann blickt zuversichtlich voraus. „Die Verhaltensweisen haben sich mittlerweile eingespielt und zeigen positive Wirkung.“ Zugleich ist er optimistisch, dass über die Testungen weiterhin frühzeitig einzelne Infizierte entdeckt werden, bevor eine Verbreitung innerhalb der Einrichtung erfolgt. „Und auch die FFP2-Masken leisten hierzu ihren Beitrag.“ Daher werden die Vorsichtsmaßnahmen  bis auf weiteres unverändert weitergeführt, so der Heimleiter.

Die Personaldecke

Ein ständiger Begleiter des Heimbetriebs ist und bleibt in der Pflege die Personaldecke. Die Personalakquise wird im Eigenbetrieb Heime für die jeweiligen Standorte unabhängig von der Tagesaktualität kontinuierlich betrieben, schildert Kaufmann. „Momentan ist die Personaldecke gut, und auch perspektivisch sind wir zuversichtlich.“

Zwei weitere Fachkräfte konnte Mank in dieser Woche einstellen. Jedes Heim sei damit konfrontiert, passendes Personal zu finden. „Wir suchen auf allen Kanälen und schöpfen alle Möglichkeiten aus, entsprechend Personal zu rekrutieren.“ Die Versorgung der Bewohner sei nachhaltig sichergestellt und die Personaldecke entspreche den Vorgaben, gegebenenfalls würden Engpässe durch externe Mitarbeiter aufgefangen – „derzeit sprechen wir über eine Vollzeitkraft“.

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