Weil am Rhein Gefahrguteinsatz: 60 .000 Liter Benzin müssen am Rangierbahnhof umgepumpt werden

Marco Fraune , aktualisiert am 15.06.2021 - 20:31 Uhr

Einsatz: Einsatz dauert über Stunden an / Wehr: Für Bevölkerung keine Gefahr

Weil am Rhein. Großeinsatz am Rangierbahnhof: Aus einem mit 60 000 Liter leicht entzündlichem Benzin gefüllten Kesselwagen tropfte es am Dienstag über Stunden hinweg am Weiler Rangierbahnhof. Die Feuerwehr war seit 4.30 Uhr im Einsatz, der sich noch weit in den Tag hinein fortsetzen werde, wie Sprecher Markus Utke schon gegen 9.30 Uhr im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte. Festgestellt wurde das Austreten von Flüssigkeit bei einer Routinekontrolle. Am Mittag konnte zumindest Entwarnung gegeben werden.

Ein Problem war, dass sich das Tropfen nicht stoppen ließ. Daher war davon ausgegangen worden, dass die 60 000 Liter in einen anderen Tank umgepumpt werden müssen. Doch dieser müsse wiederum erst einmal in Richtung Einsatzstelle gebracht werden, hieß es.

Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr, betonte Utke schon am Morgen. Die Wehrkräfte stellten über Stunden hinweg den Brandschutz sicher. Die Weiler waren mit der Abteilung Stadt, der Abteilung Haltingen mit Messgruppe, der Abteilung Ötlingen mit der Dekontaminationsgruppe sowie die Lörracher Wehr mit der Gefahrgut-Gruppe vor Ort. Gesichert wurde in Vier-Stunden-Schichten. „Es wird ein längerer Einsatz“, daher arbeite man jeweils mit 15 Kräften im Schichtbetrieb, schilderte der Sprecher am Morgen.

Am Mittag erklärte Utke: „Es hat ein gutes Ende genommen.“ So konnte eine alarmierte Fachfirma den Kesselwagen abdichten, womit es noch glimpflich ausging, da ansonsten die große Abpumpaktion hätte umgesetzt werden müssen. Doch auch so standen die Wehrleute bis zum voraussichtlichen Ende gegen 13.30 Uhr im Einsatz. Insgesamt belief sich die Einsatzzeit laut Utke auf neun Stunden.

Der reguläre Zugverkehr auf der Hauptachse der Bahn war vom Einsatz nicht betroffen. Lediglich der Verkehr des Rangierbahnhofs war eingeschränkt, im abgesperrten Bereich zudem nicht mehr möglich.

Neben den Wehrleuten waren auch viele weitere Kräfte vor Ort, so auch der Notfallmanager der Bahn, die Bundespolizei, der Kreisbrandmeister und der Rettungsdienst. Die Einsatzleitung hatte Kommandant Frank Sommerhalter.

Aufgrund der steigenden Temperaturen und der leicht entzündlichen Flüssigkeit wurde ein umfangreicher Brandschutz sichergestellt, die tropfende Flüssigkeit aufgefangen und Messungen durchgeführt. Ob dies angesichts der Sommer-Temperaturen künftig vermehrt der Fall sein wird, mag Wehr-Sprecher Utke nicht prognostizieren. „Das wollen wir nicht hoffen.“ Hier habe es sich um eine technische Ursache gehandelt.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading