Weil am Rhein Gefahrguteinsatz am Umschlagbahnhof läuft

Saskia Scherer , aktualisiert am 16.11.2020 - 15:30 Uhr

Ein Gefahrguteinsatz hat die Weiler Feuerwehr und zahlreiche weitere Kräfte gestern über Stunden  in Atem gehalten. An einem Tank-Container am Weiler Umschlagbahnhof war tiefgekühlter Sauerstoff ausgetreten. Teile des Umschlagbahnhofs wurden gesperrt.
Der Druck in dem Behälter sei erhöht gewesen, so dass über das  Überdruckventil Druck abgeblasen wurde, berichtete Feuerwehrsprecher Markus Utke im Gespräch mit unserer Zeitung. Der tiefgekühlte Sauerstoff habe sich auf rund zehn Quadratmetern wie ein Nebel ausgebreitet.
Die Feuerwehr war um 11.33 Uhr alarmiert worden. Es nahm zunächst einige Zeit in Anspruch, zu prüfen, wie der Waggon abgedichtet werden kann. Schließlich gelang es den Einsatzkräften, den Druck abzulassen.
Glücklicherweise habe es keine Verletzten gegeben. Die Gleisanlage um den Havaristen wurde laut Utke gesperrt, die Hochspannungsleitung geerdet. Die Feuerwehr hatte die Absperrgrenze festgelegt und für den Brandschutz mit mehreren Fahrzeugen gesorgt. Außerdem wurden Messungen durchgeführt. Einschränkungen für den Personenzugverkehr gab es keine.

Zahlreiche Kräfte im Einsatz
Im Einsatz waren die Feuerwehr Weil am Rhein inklusive Messgruppe und der Dekontaminationsgruppe aus Ötlingen. Außerdem vor Ort waren  Angehörige der  DSM-Werkfeuerwehr aus Grenzach-Wyhlen sowie der Werkfeuerwehr der Firma Roche in Basel. „Letztere verfügt über kältebeständige Schutzausrüstung, die wir angefordert haben“, erläuterte Utke. Des Weiteren im Einsatz waren   der Fachberater Chemie des Landkreises Lörrach, Kreisbrandmeister Christoph Glaisner, Bundes- und Landespolizei sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn – insgesamt etwa 45 Kräfte.
Der Einsatz dauerte rund dreieinhalb Stunden. Die Einsatzleitung oblag dem Weiler Kommandant Frank Sommerhalter.

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