Rund 60 Bürger nehmen an der Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung zum Thema Freigelände im Wohngebiet „Hohe Straße“ teil. Die Stadtverwaltung spricht von einem „echten Erfolg“.
Rund 60 Bürger nehmen an der Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung zum Thema Freigelände im Wohngebiet „Hohe Straße“ teil. Die Stadtverwaltung spricht von einem „echten Erfolg“.
In einem gemeinsamen Prozess soll die Fläche von rund 6600 Quadratmetern generationsübergreifend gestaltet werden. Vera Pham von der Stadt- und Grünplanungsabteilung der Stadtverwaltung, die auch durch den Nachmittag führte, ist begeistert: „Alle Teilnehmer hatten den Willen, ihr Quartier mitzugestalten. Es gab viele gute Ideen und es herrschte eine angenehme Atmosphäre“, hält sie in einer Mitteilung fest. „Mit so vielen haben wir nicht gerechnet.“
Treffpunkt war am Quartierstreff in der August-Bauer-Straße 3, von wo es dann gemeinsam auf das Areal ging. „Direkt vor Ort kann man sich alles viel besser vorstellen“, sagt Pham, die den Anwesenden die Rahmenbedingungen erläuterte, ehe es in den Räumen des Quartierstreffs dann darum ging, die verschiedenen Bereiche der Freifläche näher zu beleuchten und mit eigenen Vorschlägen mit Leben zu erfüllen.
Vier runde Tische standen für die vier Bereiche, in die diese Freifläche unterteilt wird. Beim so genannten World Café wurden Anregungen und Ideen gesammelt. Bereich I umfasste den geplanten U3-Bereich, der sich in der Nähe der Kindertagesstätte befindet. Bereich II hatte Bewegung für alle/Naturerfahrung als übergeordnetes Thema. Bereich III beinhaltete zunächst einen Quartiersplatz und Bewegung für alle. Eigentlich sollte hier ein Treffpunkt für die Nachbarschaft entstehen mit Sitzgelegenheiten und Schattenplätzen. Die vielen Rückmeldungen der Anwesenden ergaben dann aber ein anderes Bild. Da ein solcher Begegnungsplatz im Quartier bereits vorhanden ist und immer wieder die Themen Wasser, Schatten, Bäume und Bewegung auf Papier gebracht wurden, verwarfen die Planer ihre ursprüngliche Idee. „So soll es doch auch sein bei einem Mitmachprojekt. Wir haben Ideen diskutiert und die Bedürfnisse abgefragt. Für uns steht klar die Frage im Mittelpunkt: Was braucht es aus Sicht der Anwohnenden, um auf dieser Fläche gerne zu verweilen?“, macht Pham deutlich.
Im Bereich IV soll eine Spielfläche entstehen, die von verschiedenen Generationen auch genutzt werden kann. Spielgeräte, so macht Pham deutlich, gebe es schließlich in verschiedenen Größen. So könnte also durchaus auch der Vater auf der Schaukel nebenan Platz nehmen und aktiv werden, und eben nicht nur auf der Bank verweilen.
Aber auch Inklusion spielt bei der Gestaltung solcher Flächen eine wichtige Rolle, heißt es in der Mitteilung weiter. So wird darauf geachtet, dass es auch Spielgeräte für Rollstuhlfahrer gibt. Stichwort: barrierefrei. Geachtet wird darauf, dass auch ältere und körperbeeinträchtigte Menschen ohne Mühe an die Geräte kommen können.
Mitgestalten dürfen alle. Ziel der Beteiligung ist es, ein Rahmenkonzept für die Gestaltung dieser Freianlage zu erarbeiten. Involviert sind auch die Stadtjugendpflege und der Landschaftsarchitekt Christian Burkhard. In Kooperation mit dem Quartiersmanagement der August-Bauer-Straße hat sich die Stadt- und Grünplanungsabteilung der Stadtverwaltung ebenso zum Ziel gesetzt, mit dieser Mitmachaktion das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern. Und das, so der Eindruck von Pham, sei bereits zum Auftakt dieses Prozesses gelungen. „Viele haben sich zum ersten Mal gesehen oder sich näher kennengelernt. Das ist doch ein weiterer toller Aspekt.“
Nicht zuletzt sei in hohem Maße Verständnis für die unterschiedlichen Ansichten und Wünsche von Groß und Klein aufgebracht worden. Unter anderem hätten die Kinder ihre Vorstellungen, die sie zusammen mit Verena Eyhorn und Tobias Herbster von der Stadtjugendpflege entwickelt hatten, ebenfalls im Quartierstreff vorgetragen, so dass die Erwachsenen sehen und hören konnten, was den Mädchen und Jungen so vorschwebt. Und umgekehrt. Denn: Sämtliche Ideen, die an den vier unterschiedlichen Tischen, gesammelt wurden, sind ebenfalls vorgestellt worden.
Die Projektverantwortlichen wollen nun am Ball bleiben. Für Interessierte, die bei der Auftaktveranstaltung nicht dabei sein konnten, besteht die Möglichkeit, bei einem so genannten Ideenmarkt ihre Vorstellungen auf Papier zu bringen. Entsprechende Vordrucke sind bei der Stadtjugendpflege und dem Quartiersmanagement August-Bauer-Straße sowie als PDF-Download auf der städtischen Internetseite unter www.weil-am-rhein.de/freiflaechen erhältlich. Abgabeschluss ist der 13. April. Danach erfolgt gleich die Auswertung.
Denn schon am 4. Mai geht das Beteiligungsformat weiter: Der Donnerstagabend steht dann ganz im Zeichen der Ideenmarkt-Ausstellung und des Filterns der gesammelten Vorstellungen. Zwischen 18 und 20 Uhr werden die „Mitmacher“ im Quartierstreff darüber informiert, welche Ideen realisierbar sind und welche nicht, weil beispielsweise finanzielle Gründe dagegensprechen. Oder auch welche Alternativen es gibt, wenn eine Idee aufgrund der Gegebenheiten vor Ort nicht weiterverfolgt werden kann.
Kontakt
Wer mitwirken will oder weitere Infos benötigt, kann sich entweder bei Vera Pham von der Grünplanungsabteilung der Stadt, E-Mail vera.pham@weil-am-rhein.de, Tel. 07621/704622, oder bei Quartiersmanagerin Brigitte Lill, E-Mail brigitte.lill@caritas-loerrach.de, Tel. 0160/95194866, melden.