Weil am Rhein Genossenschaftlich gegen hohe Mieten

Weiler Zeitung
Der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger (rechts) mit Rainer Hunn von der Baugenossenschaft Foto: zVg

Politikerbesuch: SPD-Landtagsabgeordneter Stickelberger bei Baugenossenschaft

Weil am Rhein-Haltingen - Die Stadt Weil am Rhein gehöre deutschlandweit zu den Städten mit den höchsten Mieten. Die Baugenossenschaft Haltingen-Weil stemme sich dieser Entwicklung seit vielen Jahrzehnten entgegen. Auf seiner Sommertour hat der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger der Genossenschaft daher einen Besuch abgestattet, schreibt er in einer Mitteilung.

Vor seinem Amtsantritt als Justizminister war Stickelberger selbst lange Mitglied im Aufsichtsrat der Baugenossenschaft Haltingen-Weil und ist entsprechend vertraut mit ihrer Arbeit. Vorstand Rainer Hunn und Prokuristin Annika Stephan führten den Besucher durch die geplanten Vorhaben der Genossenschaft.

Überblick über Bauprojekte

Durch den Verkauf der alten Einfamilienhäuser an die Mieter habe die Genossenschaft die finanziellen Grundlagen geschaffen, um erfolgreich wirtschaften zu können, wird Hunn zitiert. Die Gewinne konnten in Neubauten und die energetische Sanierung des Hausbestandes investiert werden. Neben den neuen Bauprojekten werde durch Aufstockungen neuer Wohnraum geschaffen, berichtet Hunn weiter.

An der Gustave-Fecht-Straße entsteht ein Wohnprojekt mit 33 Wohnungen und einer integrierten Kindertagesstätte mit Platz für fünf Kindergruppen. Die Stadt stehe dem Projekt sehr wohlwollend gegenüber, so Stephan. Mit der Fertigstellung rechne man bis Ende 2023.

Am Marksteinweg habe man sich dafür entschieden, zwei Häuser abzureißen und Neubauten zu errichten, berichtet Stephan weiter. Die bisherigen Mieter stünden dem Projekt aufgeschlossen gegenüber und würden zu vergünstigten Konditionen in Neubauwohnungen der Genossenschaft umziehen können. Bis 2025 sollten die Arbeiten beendet werden.

Stickelberger bekannte, großer Anhänger des Genossenschaftsmodells zu sein. Im Gegensatz zu privaten Immobilienunternehmen seien sie nicht auf die Gewinnmaximierung fokussiert und könnten das Geld direkt in Instandhaltung, Neubau und die Deckelung der Mieten investieren. Das habe es der Baugenossenschaft ermöglicht, in den vergangenen zehn Jahren mehr als die Hälfte der Investitionen aus Eigenmitteln zu finanzieren und trotzdem Wohnraum unterhalb des Marktpreises zu vermieten, führt Hunn aus.

Stickelberger kündigte an, den Baugenossenschaften auch weiterhin unterstützend beizustehen.

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