Wer an den Kreisel vor dem Rhein-Center denkt, der denkt an Verkehr, Menschenmassen, Umtriebigkeit und Einkaufen. In der 20. Folge unserer Sommerserie „Lebensader Hauptstraße“ haben wir uns umgesehen, wer sich vor dem Center so tummelt.
Serie, 20. Teil: Einkäufe präsentieren, pausieren, unterhalten – auch vor dem Rhein-Center ist etwas los
Wer an den Kreisel vor dem Rhein-Center denkt, der denkt an Verkehr, Menschenmassen, Umtriebigkeit und Einkaufen. In der 20. Folge unserer Sommerserie „Lebensader Hauptstraße“ haben wir uns umgesehen, wer sich vor dem Center so tummelt.
Weil am Rhein (sc). Die Tram 8 kommt aus der Kernstadt gefahren, alle Autos müssen warten, von Weil her bildet sich auf der Hauptstraße sofort eine langer Stau. Gegenüber ist die Tram aus Basel eingetroffen. Dutzende von Menschen quellen aus dem Verkehrsmittel. Sie strömen ins Rhein-Center, um nach einiger Zeit mit vollen Taschen wieder herauszukommen. Inzwischen fährt Auto um Auto in die Garage. Auf dem Monitor neben der Einfahrt ist zu lesen: noch 174 Parkplätze frei.
Der Strom der Menschen, die von der Fußgängerbrücke über den Rhein her kommen, ist ebenfalls ungebrochen. Männer, Frauen, ganze Familien aus aller Herren Länder treffen ein. Manche setzen sich nach dem Einkauf auf das Betonpodest vor dem Eingang, packen etwas zu Essen oder zu Trinken aus, halten einige Zeit inne. Oder sie sehen unverwandt auf ihr Handy, halten Kontakt zu anderen, die weit weg sind.
Geschehen beobachten
Auf den beiden Bänken sitzen ältere Männer, mit den Gebetsketten in der Hand spielend, und sehen dem Treiben zu. Junge Mädchen zeigen sich gegenseitig begeistert ihre Einkäufe.
Gegenüber, auf einer Bank, die rund um einen Baum angelegt ist, sitzt eine Dame aus der Schweiz. Mit dabei hat sie einen riesigen Golden Doodle namens „Eddy“. Neun Monate alt ist der freundliche Hund, ein gewaltiges beiges Wollknäuel. „Ich warte auf meinen Mann, der ist im Center“, sagt die Dame.
Ihr Blick schweift über den Rheinpark. Die Sauberkeit ließe zu wünschen übrig, überall seien Essensreste und Kippen, stellt sie fest. Bedauerlich auch, dass der Brunnen abgestellt sei. Auch die Kinderautobahn ist nicht in Betrieb.
1991 eröffnet
Im April 1991 eröffnete das Rheincenter, das seinerzeit von dem Schweizer Hermann Drömer realisiert wurde. Vorgesehen war damals, neben dem Shopping-Center eine beachtliche Fläche als Modefachhandelszentrum zu bewirtschaften. Nachdem dieser Plan nicht aufging, wurden neue Verkaufsflächen für den Handel geschaffen, das im Haus befindliche Hotel hat sich vergrößert, Flächen wurden zu Büroräumen umgebaut und ein großer Kinokomplex ist entstanden. An Spitzentagen kommen mehrere Zehntausend Besucher aus dem Dreiländereck.
Dann kommt wieder die Tram 8. Die Autos müssen halten, es bildet sich ein Stau in Richtung Leopoldshöhe, dann fährt die Tram an die Haltestelle, nimmt die Passagiere auf und biegt im Kreisel in Richtung Kernstadt ab.
Unter dem Titel „Lebensader Hauptstraße“ steht die Sommerserie unser Zeitung.
Bereits erschienen:
Folge 1, 12. August: Zollamt Folge 2, 13. August: TAM
Folge 3, 14. August: Altweiler Schlössli
Folge 4, 15. August: Winzer Schneider
Folge 5, 16. August: Altweiler Kirche
Folge 6, 17. August: Museum am Lindenplatz
Folge 7, 19. August: Läublinpark
Folge 8, 20. August: Berliner Platz
Folge 9, 21. August: Gartenstadt
Folge 10, 22. August: Banken und Banker
Folge 11, 23. August: Geschäftsmann Harald Ermuth Folge 12, 24. August: Einkaufen
Folge 13, 26. August: Friedensbrücke
Folge 14, 27. August: Kunst unter der Autobahnbrücke
Folge 15, 28. August: Paketshops in Friedlingen
Folge 16, 29. August: An der Tramhaltestelle
Folge 17, 30. August: Gemeinderat Andreas Rühle
Folge 18, 31. August: Hüninger Platz
Folge 19, 2. September: Robiel Haile und „Curly’s Café“