Am Eingang der Altweiler Kirche stand Desinfektionsmittel bereit, die diensthabenden Ältesten kontrollierten die Abstandsregeln. Die Sitzplätze wurden mit Teelichtern markiert.
„Die Stimmung war gut, aber natürlich anders“, berichtet der Pfarrer. „Die Menschen waren froh, kommen zu können, aber der Gottesdienst war weitab von jeglicher Normalität.“ Die besondere Situation habe man sehr stark zu spüren bekommen. „Aber wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Wir wollen etwas anbieten, jedoch niemanden einer Gefahr aussetzen.“
Rund ein Dutzend Gläubige besuchten den Gottesdienst in der Friedenskirche in Friedlingen, berichtet Pfarrerin Dagmar Jetter. „Durch Bänke rücken und Absperrungen wurden 20 Plätze geschaffen – wenn mehr Ehepaare kommen, 23“, sagt sie. Auch dort wurde am Eingang kontrolliert und jeder wurde zu seinem Platz geleitet.
Die Stimmung sei dann „doch sehr gut“ gewesen. „Es war ein kleiner, vertrauter Kreis. Die Menschen waren froh, sich zu sehen und mal rauszukommen“, meint die Pfarrerin. Der Fokus habe auf dem festlichen Gottesdienst gelegen und nicht auf dem, was alles nicht geht. „Wir haben das mit Humor genommen.“ Auch musikalisch sei der Gottesdienst schön gewesen. „Ich hatte im Vorfeld große Sorge, aber es hat mir viel Freude bereitet, das war ein schöner Anfang.“
Nun müsse man sehen, wie es weiter geht, da der Aufwand nicht jede Woche betrieben werden könne. „Denn wir brauchen auch stets drei Ordner, die aber nicht der Risikogruppe angehören sollten.“
Für die katholische Kirchengemeinde wurde gestern Abend über ein Konzept diskutiert, sagt Pfarrer Gerd Möller. Der Erlass stelle für ihn und für die anderen leitenden Pfarrer und Pfarreibeauftragten im Dekanat eine große theologische Problematik dar (wir berichteten gestern auf der Regio-Seite). „Unsere drei Kirchen bieten normalerweise und in Klammern jetzt durch die Verordnung folgende Sitzplätze: Guter Hirte 650 (50), St. Peter und Paul 400 (60) und St. Maria 200 (24). Diese Zahlen alleine schon machen deutlich, dass wir hier keine einfache Entscheidung haben“, so Möller