Entsorgung: Einwurf außerhalb der erlaubten Zeiten sorgt für Ärger / Abhilfe ist nicht kurzfristig zu schaffen
Weil am Rhein (sas). Glascontainer sind immer wieder Gesprächsthema, hauptsächlich wegen des mit dem Einwurf verbundenen Lärms und weil die Standorte gerne als Müllabladeplatz missbraucht werden. An den Glascontainern an der Ecke Bahnweg/Unterbaselweg haben Anwohner über Weihnachten kurzerhand die Öffnungen zugeklebt. „Zwei Tage himmlische Ruhe“ seien die Folge gewesen.
Denn normalerweise werde oft häufig außerhalb der erlaubten Einwurfzeiten Altglas entsorgt, oft nachts sowie sonn- und feiertags. Darauf angesprochen, würden sich die Personen uneinsichtig zeigen oder beleidigend reagieren. Es kämen auch Bürger aus dem Ausland mit dem Auto und würden zehn Minuten lang Altglas einwerfen. Dadurch werde auch noch die schmale Straße blockiert.
Abfallwirtschaft mit Stadt in Kontakt
„Uns erreichen hin und wieder Beschwerden bezüglich der Glascontainer, hauptsächlich weil die Einwurfzeiten der Glascontainer leider nicht immer eingehalten werden oder weil die Standorte als Müllablagerungsorte missbraucht werden“, berichtet Johannes Steffan vom Eigenbetrieb Abfallwirtschaft des Landkreises Lörrach. „Wir stehen diesbezüglich mit der Stadt Weil am Rhein immer wieder in Kontakt.“ Über die Probleme am Standort am Bahnweg/Unterbaselweg habe der Eigenbetrieb erst Ende des vergangenen Jahres erfahren. „Wir werden uns diesbezüglich ebenfalls mit der Stadt in Verbindung setzen“, kündigt Steffan an.
Eine Verlegung eines Standorts sei nicht immer einfach, da die Flächen für Glascontainerstandorte hauptsächlich von den Städten und Gemeinden oder in Einzelfällen von Privateigentümern bereitgestellt werden, erklärt er. „Aus diesem Grund sind wir bei der Verlegung von Standorten darauf angewiesen, von den Städten und Gemeinden alternative Stellplatzmöglichkeiten angeboten zu bekommen.“
Wie das Problem bei diesem Standort gelöst werden kann, werde der Eigenbetrieb gemeinsam mit der Stadt Weil am Rhein und dem für die Container verantwortlichen Entsorger, der Firma Remondis, prüfen. „Zum einen kann die Einhaltung der Einwurfzeiten verstärkt überwacht werden oder es kann die Stellung von anderen Containern geprüft werden, die den Lärm womöglich reduzieren. Beide Ansätze sind leider ressourcenintensiv und nicht kurzfristig umsetzbar“, räumt Steffan ein.
In den Sozialen Medien schieden sich angesichts der zugeklebten Glascontainer übrigens die Geister: Es gab Empörung, aber auch Zustimmung.
