Weil am Rhein Große Halle wird abgerissen

Weiler Zeitung

Lofo-Gewerbepark: Vermarktung der Fläche gescheitert / Arbeiten laufen / Stadt sammelt noch Angebote bis Ende dieses Monats

Die große Halle im Lofo-Gewerbepark wird entgegen vorheriger Bestrebungen nun doch dem Erdboden gleich gemacht. Grund: Die Vermarktung erwies sich als zu schwierig. Nicht nur die Abbrucharbeiten laufen, sondern auch die Planungen für die Vergabe der Gewerbegrundstücke.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Verschiedene Gespräche mit Interessenten haben nicht das gewünschte Ergebnis gebracht: Die große Halle erwies sich vom Zuschnitt als nicht vermarktbar, erklärt Bürgermeister Rudolf Koger im Gespräch mit unserer Zeitung. So sei die Halle für den damaligen Lofo-Produktionsablauf ausgelegt gewesen, doch ist sie mit der Größe, ohne Isolierung und den Ebenen anderweitig nun nicht gefragt. „Schweren Herzens haben wir entschieden, die große Halle abzureißen.“ Danach entsteht ein Baufeld, das wahrscheinlich als ganzes an ein interessiertes Unternehmen vergeben wird, oder falls dies nicht klappt, in neuem Zuschnitt.

Bis Ende November soll die gesamte Fläche im Gewerbepark hergerichtet sein. Nur die Verwaltungsgebäude will die Stadt stehen lassen, wobei Koger angesichts der gemachten Erfahrungen von einem Ziel spricht. „Wir wissen aber nie, was kommt. Man muss für neue Ideen offen sein.“ Dies hänge auch von der Interessenslage ab.

An den Flächen im Gewerbepark Interessierte haben noch bis Ende dieses Monats Zeit, ihren Hut in den Ring zu werfen. Produzierendes Gewerbe, ortsansässige erweiterungswillige Unternehmen, Familienunternehmen, deren Nachfolge geregelt ist: Dies ist der Wunsch der Stadt bei der Ansiedlung. Wie viele Firmen sich schon gemeldet haben? Hier lässt sich Bürgermeister Koger nicht in die Karten schauen. „Man darf auch wählerisch sein.“ Mit der Strategie, nicht die erstbesten Unternehmen den Zuschlag zu erteilen, sei man auch beim interkommunalen Gewerbegebiet in Haltingen erfolgreich gewesen.

Im nächsten Monat wollen sich Koger, OB Wolfgang Dietz, Erster Bürgermeister Christoph Huber und auch Wirtschaftsförderer Peter Krause mit den Bewerbungen für die Gewerbeflächen näher befassen. Die Entscheidung liegt beim Gemeinderat. Eine Beschlussvorlage wird für das erste Quartal 2020 ins Auge gefasst. Ob dann direkt alle Flächen vergeben werden oder sukzessive Grundstück für Grundstück vergeben wird, hänge von der Bewerberlage ab. Die Reservierung für das größte Grundstück ist zudem noch existent, bestätigt Koger. „Wir haben die Hoffnung, dass es etwas wird.“

Konkret läuft schon die Erarbeitung des Bebauungsplans, mit dem sich der Gemeinderat dann befassen wird. Zu den Erschließungsarbeiten zählen der Bau einer Straße, die Wasserversorgung und die Verlegung von Breitbandkabeln. Sowohl bei den Kanälen als auch beim Strom wird geprüft, welche Maßnahmen hier noch erforderlich sind.

Unterm Strich peilt Stadtkämmerer Koger an, dass die Stadt den Kaufpreis für das Lofo-Gelände und die Erschließungskosten über die Veräußerung der Grundstücke wieder reinholt.

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