Die Sperrung stelle ein großes Problem dar, meinte Zuhörer und Ortschaftsrat Axel Schiffmann. Die Anbindung des Bromenackerwegs sei noch nicht fertig. „Das wird eine heiße Nummer.“ Beim Märktweg handele es sich um eine „brutale Engstelle“. „Da wird man mit dem Kinderwagen eingequetscht.“ Er bat darum, für Sicherheit zu sorgen. „Das nehmen wir mit“, versprach Hell. Ortsvorsteher Michael Gleßner sah den Ball bei der Stadt, die für die Verkehrsregelung sorgen müsse.
Jan Bautz, ebenfalls im Ortschafsrat, dankte für die Bemühungen, für Radler und Fußgänger eine Möglichkeit zu schaffen. „Alles über den Steg zu leiten wäre kein Zustand.“ Er bat darum, die Vollsperrungen eventuell in die Ferien zu legen. „Danach schauen wir“, sagte Hell.
Fachwerkbrücke
Die Fachwerkbrücke wird durch ein Stahlbetonbauwerk ersetzt. „Das wird man in Haltingen merken“, bemerkte Hell mit Blick auf „eine spürbare Verringerung der Lärmbelastung“. Dafür komme „einer der größten Mobilkräne auf dem Kontinent“ zum Einsatz, um die alte Brücke auszuheben. Die Arbeiten sind von April 2020 bis Mai 2021 angesetzt.
Überwerfungsbauwerk
Für das Überwerfungsbauwerk Haltingen-Nord, das den Süd-Nord-Nahverkehr künftig unter der Schnellbahntrasse hindurchführen wird, ist Baubeginn im vierten Quartal dieses Jahres. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2023 geplant. Der Tunnel wird 258 Meter lang, die Länge insgesamt inklusive Rampe beträgt 600 Meter, die Tiefe zehn Meter.
Stützwand
Um eine kleine, „aber sehr wichtige“ Maßnahme handele es sich bei der Stützwand Ost 2. Diese stützt zwischen Bahnhof und Fußgängersteg auf einer Länge von 130 Metern die B 3 einschließlich des Gehwegs ab. Der Bau erfolgt ab Mitte des Jahres und soll rund ein Jahr dauern.
Der Gehweg dort sei „unangenehm schmal“, merkte Jan Bautz an. Gegenüber der ursprünglichen Planung würden noch 20 Zentimeter gewonnen werden, warf Projektingenieurin Lisa Eichling ein. Während der Arbeiten sei es möglich, dass die B 3 einseitig gesperrt werden müsse – „aber nur kurz“. Die Fußgänger müssten dann auf die andere Straßenseite wechseln. „Natürlich ist der Weg dann etwas länger.“
Schallschutzwand
Ebenfalls Mitte des Jahres beginnen die Arbeiten für die Schallschutzwand Ost 1 im Bereich zwischen dem Bahnhof und dem Bahnbetriebswerk Haltingen. Sie wird rund 1900 Meter lang und zwischen vier und fünf Metern hoch sein. Hell kündigte eine „besondere Gestaltung“ an, zu der noch gesondert informiert werden soll.
Baustellenverkehr und Lärmbelastung
Weil am Rhein-Haltingen (sas). Beim Info-Termin der Bahn ging Georg Hell, Technischer Leiter im Planfeststellungsabschnitt 9.2 (Weil am Rhein–Haltingen) auch auf den Baustellenverkehr und die Lärmbelastungen ein. Baustellenverkehr „Bei den Baustraßen wurde versucht, möglichst wenig Verkehr durch die Gemeinde zu führen“, berichtete er. Der Aushub des Überwerfungsbauwerks werde über den Eimeldinger Weg Richtung Nordwestumfahrung abtransportiert. Bei der Rückbaumasse der östlichen Gleise geschehe dies über den Eimeldinger Weg und teilweise über die Burgunderstraße Richtung B 3. „Aber eigentlich wird das alles wieder verbaut“, so Hell.
Über die Güterstraße wird der Aushub der Eisenbahnüberführung Heldelinger Straße weggefahren. Die Zufahrt erfolgt über die Heldelinger Straße. Lärmbelastung Eine Explosionsramme kommt in Weil zwischen dem 25. Februar und dem 2. März zum Einsatz. Für die Herstellung der Fundamente für Oberleitungsmaste sei dieses Arbeitsgerät nach DB-Regelwerk vorgeschrieben. Der Einsatz von Rottenwarnanlagen sei auch in Zukunft nicht ausgeschlossen. Wegen der Sperrpausenabhängigkeit seien teilweise auch in der Nacht Arbeiten notwendig. Sie werden rechtzeitig angekündigt. Die Abbrucharbeiten am Bahnhofsgebäude und für die Eisenbahnüberführung Heldelinger Straße finden tagsüber statt.
Weitere Informationen: Kommende Woche wird der Sonder-Newsletter der Deutschen Bahn mit den anstehenden Maßnahmen im Überblick an alle Haltinger Haushalte verteilt.