Die Stadtverwaltung wird gebeten, die Vorschläge mit der Busbetreibergesellschaft SWEG und den Stadtwerken zu prüfen und umzusetzen.
Haltinger Bahnhof soll besser angeschlossen sein.
Die Stadtverwaltung wird gebeten, die Vorschläge mit der Busbetreibergesellschaft SWEG und den Stadtwerken zu prüfen und umzusetzen.
Markus Dembowski (Grüne) stellte den Antrag im Ortschaftsrat vor. Er soll nach dem Willen der Fraktion dazu dienen, die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu erhöhen. Dafür seien zuverlässige Umsteigeverbindungen und kurze Wartezeiten vonnöten. Dembowski betonte, dass mit den Vorschlägen keine oder nur geringfügig höhere Kosten verbunden seien.
Vor allem in Haltingen könnte die Anbindung an den ÖPNV verbessert werden, heißt es: So seien Verbindungen nach Lörrach sowie solche, die einen Umstieg erfordern, meist mit langen Wartezeiten verbunden. Bis auf wenige Ausnahmen sei in Haltingen kein attraktiver Umstieg auf die Regionalzüge RB 27 und RE 7 und von diesen auf den Bus (Linie 12) möglich. Besonders schlecht sei es um die Anbindung von Haltingen West, aber auch der Ortsteile Märkt und Ötlingen an die Regional- und S-Bahnen bestellt.
Zur Buslinie 12 hat die Fraktion mehrere Verbesserungsvorschläge: Gewünscht wird, die erste Fahrt am Morgen (ab Ötlingen: 6.25 Uhr, ab Haltingen, 6.35 Uhr) bis zur Haltestelle Weil am Rhein Rathaus zu verlängern. Zudem soll die Änderung der Abfahrtszeiten geprüft werden, um Anschlüsse in Haltingen Zentrum beziehungsweise Weil am Rhein besser erreichen zu können. Nicht zuletzt wird vorgeschlagen, den Start der Linie an die Dreiländergalerie zu verlegen, um einen schnelleren Umstieg von der S 5 aus Richtung Lörrach möglich zu machen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Buslinie 66 als Anbindung an das interkommunale Gewerbegebiet Binzen-Weil am Rhein und nach Märkt ihren Start- und Endpunkt in der Haltinger Gewerbestraße hat. Die Grünen fordern hier eine Verlängerung bis zum Haltinger Bahnhof, um den Umstieg auf die Bahn zur ermöglichen. Zum Ausgleich könnte die Linie 66 künftig am Weiler Bahnhof enden statt aktuell an der Marktstraße. Auch die Ausweitung der Verbindungen dieser Buslinie auf mehr als täglich sechs Verbindungen soll geprüft werden, um Mitarbeiter und Kunden des Gewerbeparks für den ÖPNV zu gewinnen.
Auch die Buslinie 2 zwischen dem Kandertal und Lörrach ist Teil des Antrags: Hier wird eine Verlängerung der Linie vom bisherigen Startpunkt am Dreispitz in Binzen bis zum Haltinger Bahnhof angeregt. Die Verlängerung der Fahrtzeit würde durch dieses Maßnahme nur drei Minuten pro Strecke betragen, argumentieren die Antragsteller. Doch damit könnte erstmals eine schnelle und umsteigefreie ÖPNV-Verbindung zwischen Haltingen und Lörrach entstehen.
Weils Erster Bürgermeister Rudolf Koger, der in der Sitzung anwesend war, versprach, die Anregungen „mitzunehmen“, dämpfte aber die Erwartungen betreffend der schnellen Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen: Man müsse abwarten, bis man Genaueres wisse zum Thema Reaktivierung der Kandertal-S-Bahn, und auch zur Überarbeitung des regionalen Busnetzes. Außerdem hätte er sich gewünscht, der Antrag wäre mit Zahlen zu den jeweiligen Kosten unterfüttert worden, sagte Koger. Eugen Katzenstein (UFW) bedankte sich für die ausführliche Ausarbeitung, und schlug vor, zunächst die kostenneutralen Punkte ins Auge zu fassen, um so die „low hanging fruits“ (tief hängenden Früchte) zu ernten. „Wir unterstützen das“, erklärte er.