Weil am Rhein „Grundrauschen“ bleibt dieses Mal

Weiler Zeitung
Die Polizei ist vor allem mit den verschiedenen Facetten der Corona-Pandemie befasst.Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Sicherheit: Polizei erlebt anderen Arbeitsalltag / Corona beschäftigt Beamte

Weil am Rhein (mcf). Der Teil-Shutdown in diesem Monat hat im Vergleich zum kompletten Herunterfahren im Frühjahr andere Folgen. Kam es seinerzeit dazu, dass die Grenzübertritte auf ein Minimum reduziert wurden, ist jetzt unter anderem auch noch der Einkaufstourismus erlaubt.

„Damals waren wir kaum noch fremdbestimmt“, erinnert sich Revierleiterin Kathrin Mutter im Gespräch mit unserer Zeitung an deutlich weniger Straftaten und Anrufe im Revier. „Eigenbestimmt wie noch nie“ sei man gewesen und habe daher proaktiv vorgehen können. „Das Grundrauschen“, wie Mutter es nennt, ist hingegen aktuell wieder zu vernehmen. Damit meint die Polizeichefin Delikte, die vom Ladendiebstahl bis zur häuslichen Gewalt reichen.

Einbruchsampel auf Grün

Dennoch bleibt den Beamten noch mehr Zeit, selbst aktiv Themenfelder anzugehen. „Es bleibt auch Raum für proaktive Einbruchskontrollen.“ Derzeit stehe die „Ampel“ auf Grün, was nicht allzu viele Einbrüche signalisiert, die im Zuständigkeitsgebiet zu verzeichnen sind. Zwar ist Mutter froh über den Status quo, doch gleichzeitig stünden die Ordnungshüter bereit, falls wieder Einbrecher in Weil am Rhein und Umgebung ihr Unwesen treiben.

Vor allem das Corona-Virus mit all den Folgen und Verordnungen beschäftigt die Beamten jedoch besonders. So gilt es, die wechselnde Rechtslage aufzuarbeiten oder auch Kräfte für Einsatztruppen bei Corona-Demos zu stellen.

„Auch die Mitarbeiter möchten gesund bleiben und der Dienstbetrieb muss aufrecht erhalten werden“, liefert die Revierleiterin einen Einblick.

Nur weil auf den Straßen weniger los ist, geht den Weiler Polizisten alles andere als die Arbeit aus. So müssen sich diese auch um die Kriminalität im Internet kümmern, wofür fachkundige Beamte eingesetzt werden. Mutter: „Die sind voll ausgelastet.“

Ärger mit Telefonbetrug

Ein immer wiederkehrendes Problem sind außerdem die Telefonbetrüger. Der klassische Enkeltrick kommt ebenso vor. Derzeit versuchen Betrüger gerade ältere Menschen damit aufs Kreuz zu legen, dass ein Angehöriger wegen Corona im Krankenhaus ist und dringend Medizin benötigt, wofür die Herrschaften dann doch bitte schnell Geld geben sollen. „Im Zweifel die 110 anrufen“, rät die Revierleiterin.

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