Weil am Rhein Haltinger Winzer und ihr „Masterpiece“

Siegfried Feuchter

Neue Produktlinie mit Weinen vom Badenweiler Römerberg. Heintz: Der nächste Schritt nach vorne.

Weil am Rhein - Konsequent wollen die Haltinger Winzer ihren vor Jahren erfolgreich eingeschlagenen Weg fortsetzen: „Als kleine WG können wir nur durch Qualität überleben“, sagte gestern vor der Presse Geschäftsführer Michael Heintz, als er zusammen mit Kellermeister Ingo Ehret eine neue Produktlinie vorstellte: Exklusive Weine vom Badenweiler Römerberg, die unter dem Markenzeichen „Masterpiece“ vertrieben werden.

Der Vollerwerbswinzer Helmut Frey aus Badenweiler, der mit 27 Hektar einen Großteil der Lage Römerberg bewirtschaftet, wechselte bekanntlich mit zehn Hektar Rebfläche zur Haltinger WG, die restlichen Flächen sind nach Heitersheim zum Weingut Zotz gegangen. „Wir sind sehr froh, diesen qualitätsorientierten Winzer und dessen Trauben aus der sehr guten Lage Römerberg bekommen zu haben“, sagen unisono Heintz und Ehret.

Der Haltinger WG-Geschäftsführer hatte vor drei Jahren, als er eine Anzeige entdeckte, den Kontakt zu Frey geknüpft. „Das war ein Glücksgriff. Das sind alles Steillagen. Es sind Terroir-Weine – mineralisch statt fruchtig“, fügt der Kellermeister hinzu. Und alle Trauben werden von Hand gelesen.

Mit diesen zusätzlichen zehn Hektar vom Römerberg haben die Haltinger Winzer eine gesamte Erfassungsfläche von 53 Hektar. Damit konnten sie Abgänge wie die Rebflächen des früheren Kellermeisters Markus Büchin kompensieren, der sich mit einem Weingut in Schliengen selbstständig gemacht hat. Für Geschäftsführer Heintz ist die neue Produktlinie eine „tolle Ergänzung unseres Sortiments und ein weiterer Schritt nach vorne“.

Seit vergangener Woche hat Ehret die ersten Weine abgefüllt: Gutedel, Weiß- und Grauburgunder. Später nach entsprechender Reife kommt im Herbst noch ein Spätburgunder vom Römerberg dazu und vielleicht noch ein Rosé. Weitere Sorten wie Muskateller, Gewürztraminer, Merlot und Schwarzriesling wurden teilweise als Sektgrundwein verwendet. Vorerst sind 30 000 Flaschen „Masterpiece“-Weine vom Gutedel sowie Weiß- und Grauburgunder abgefüllt – von jeder Sorte 10 000 Flaschen.

Die Römerberg-Weinlinie soll nicht mit der Haltinger („wir stehen für klein und fein“) vermischt werden, weshalb auch eine optische Unterscheidung der Weinflaschen angestrebt wurde. Den Haltinger Winzern bescheinigt Ehret ein „hohes Qualitätsstreben“ und bezeichnet die Atmosphäre in der WG als familiär, was er als ein Vorteil erachtet.

Heintz war froh, dass er von einem Kölner Start-up-Unternehmen, mit dem es bereits eine Zusammenarbeit gab, den Markennamen „Masterpiece“ (Meisterwerk) übernehmen konnte, weil sich die Firma aus dem Weingeschäft zurückzog.

Das Logo mit einem erdfarbenen Etikett für die Weißweine soll laut der WG-Verantwortlichen Exklusivität widerspiegeln und sich farblich von den übrigen Haltinger Weinetiketten abgrenzen. „Es soll modern, peppig und auffallend sein“, betont Michael Heintz. Ein erster Test im Handel sei positiv ausgefallen. Die Römerberg-Weine sollen vor allem auch überregional vermarktet werden und liegen preislich bei den Weißweinen zwischen 6,95 und 8.95 Euro pro Flasche.

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