Eine von den Grünen im Gemeinderat beantragte Baumschutzsatzung wird nicht nur von der Stadtverwaltung, sondern auch von der Mehrheit des Ötlinger Ortschaftsrats abgelehnt. Stadtplaner Christian Renner schilderte die Sichtweise der Verwaltung, die lieber auf Beratung setzt und auf die Pflege und Aufstockung des städtischen Baumbestands. Die Grünen würden hingegen gerne eine Baumschutzsatzung als Instrumentarium einsetzen, was zuletzt im Bau- und Umweltausschuss ausführlich diskutiert wurde (wir berichteten).
Angesichts der Tatsache, dass es seit 17 Jahren keine Baumschutzsatzung in Weil gibt, wollte Barbara Hennig wissen, welche Erfahrungen gemacht worden seien. Von privaten Gärten bekomme man es im Normalfall nicht mit, so Renner. Bürgermeister Koger meinte aber: „In den letzten 17 Jahren hat man nicht den Eindruck, dass die Stadt brauner geworden ist.“ Vielmehr sei die OB-Initiative mit dem Pflanzen von 1000 Bäumen zielführender.
Ortsvorsteher Günther Kessler hatte sich zu Beginn der Diskussion noch für die Satzung ausgesprochen, doch dann ebenso wie drei weitere Ortschaftsräte dagegen votiert, wobei es zwei Enthaltungen gab. Die fehlende Sinnhaftigkeit sei ihm während der tiefergehenden Auseinandersetzung mit dem Thema deutlich geworden, erklärte Kessler gestern auf Nachfrage.