„Vielfalt (er)leben“ als wichtigstes Projekt
Das wichtigste Projekt in Sachen Flüchtlingsarbeit ist jedoch „Vielfalt (er)leben“. Dabei wird danach gefragt, wie das Zusammenleben in Weil am Rhein aussehen soll, was für ein harmonischen Miteinander getan werden muss und wie gerade auch die Teilhabe der zugewanderten Menschen gefördert werden kann. Dazu wurden im Zuge der Bürgerbeteiligung bereits Meinungen eingeholt.
Eine größere Auftaktveranstaltung hätte eigentlich dieser Tage stattfinden sollen. Pandemiebedingt war dies aber nicht möglich. Es sei nun angedacht, die Veranstaltung um Ostern herum nachzuholen – vorausgesetzt die Corona-Situation lässt es zu. Karjalainen ist zuversichtlich, dass das Projekt bis Ende des Jahres Früchte tragen wird und es 2023 dann an die Umsetzung der Maßnahmen gehen kann.Wohnraum weiter wichtig
Wohnraum ist und bleibt ein wichtiges Thema bei der Flüchtlingsarbeit. Derzeit leben 186 Geflüchtete in der städtischen Unterbringung, legt Karjalainen dar. Die Anzahl der vom Landkreis zugewiesenen Flüchtlinge war seit 2017 rückläufig, stieg aber vom Jahr 2020 (21 Personen) auf das Jahr 2021 (44 Personen) wieder leicht an.
„Die Zahlen für 2022 liegen mir noch nicht vor“, erklärt die Flüchtlingsbeauftragte. Allerdings gehe sie davon aus, dass man Wohnraum für 30 bis 40 Menschen wird finden müssen. Zwar gebe es noch Kapazitäten, allerdings werde die Lage dadurch erschwert, dass man nicht im Voraus sagen könne, ob es sich bei den zugewiesenen Personen um Familien oder Alleinstehende handele.
Bei privaten Mietverhältnissen seien die in der Region hohen Mietpreise eine weiteres Problem. Karjalainen freut sich daher über alle, die sich dazu bereit erklären, Wohnraum an Geflüchtete zu vermieten. Auch weitere ehrenamtliche Helfer bei der Flüchtlingsbetreuung seien stets willkommen.
Kontakt: Anu Karjalainen, Tel. 07621/704155 oder per E-Mail an a.karjalainen@weil-am-rhein.de