Weil am Rhein Historie und weitere Hintergründe

Weiler Zeitung
Bei der Alten Trotte in Haltingen erhielten die Teilnehmer ebenso wie an den weiteren Stationen viele Hintergründe. Fotos: sc Foto: Weiler Zeitung

Jubiläumsorte: Stadtführung startet in Haltingen / Monika Merstetter sorgt für gelungene Tour

Zu einer Führung der besonderen Art in die fünf Jubiläumsgemeinden Haltingen, Binzen, Rümmingen, Wollbach und Eimeldingen hatte die VHS Weil mit Stadtführerin Monika Merstetter eingeladen. Etwa 40 Interessierte nutzten die Gelegenheit, an der Bustour teilzunehmen.

Weil am Rhein (sc). Ausgangspunkt war die Bushaltestelle am Berliner Platz, von dort ging es zur Alten Trotte nach Haltingen, wo Gustav Walliser, Mitorganisator und Mitglied des Festausschusses „1250 Jahre Haltingen“, die Teilnehmer begrüßte. Dass der Reiseweg in das Kandertal früher wesentlich beschwerlicher gewesen sei, wusste Monika Merstetter zu berichten. Mit Pferd und Wagen, mit Ochs und Karren oder zu Fuß hätten sich die Menschen auf den Weg ins Rebland machen müssen. Von der Ersterwähnung des Dorfes Haltingen in der klösterlichen Urkunde von St. Denis, aber auch von aktuellen Geschichten wusste die sehr gut vorbereitete Stadtführerin zu erzählen.

Binzen: In Binzen wurde die Gruppe vom Musikverein und dem stellvertretenden Bürgermeister Walter Huber erwartet, der die Gemeinde vorstellte. Zum Weindorf Binzen bot Merstetter Einblicke, hatte doch seinerzeit den Markgrafen ein Brief erreicht, in dem der Rebbau beschrieben und gelobt wurde.

Beim Badner Lied, das der Musikverein zum Abschied spielte, sangen alle Teilnehmer kräftig mit, danach ging die Tour weiter nach Wollbach, wo am Alten Forsthof kurz angehalten wurde.

Wollbach: Merstetter zeigte die Geschichte dieses beeindruckenden Gebäudes auf, bevor es weiter zum Rathaus ging, wo Bürgermeister Max Sütterlin die Besucher in den Ratssaal empfing. Er wies unter anderem darauf hin, dass zu dem landwirtschaftlich geprägten Ort 1860 Hektar gehörten. Ein treuer und gern gesehener Gast im Ort ist der bekannte Fußballtrainer Otmar Hitzfeld, berichtete die Stadtführerin.

Rümmingen: In Rümmingen erwarteten Bürgermeister-Stellvertreter Uli Gempp und Altbürgermeister Heinrich Benner die Gruppe. Gempp berichtete über „Romaninchova“, wie Rümmingen urkundlich genannt wurde. So wurde pünktlich zum Dorfjubiläum unterhalb der kleinen Jakobskirche aus dem Jahr 1505 der Dorfplatz neu geschaffen. Zupackend seien die Rümminger, so Gempp, immerhin hätten diese in 17 000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden die Gemeindehalle renoviert. Und während die Gäste mit Jubiläumswein, der Rümminger Sonnenhole, verwöhnt wurden, erinnerten Jürgen Goos und Andreas Hügin von der Theatergruppe Rümmingen an die bemerkenswerten Söhne des Ortes, den Revolutionär Friedrich Neff und den Maler und Bildhauer Hermann Scherer.

Eimeldingen: Zum Abschluss ging es nach Eimeldingen, wo Bürgermeister Oliver Friebolin zum gemütlichen Umtrunk auf das Dorffest einlud. Eine interessante Ausstellung im Rathaus informierte über die Geschichte der Gemeinde und gewährte einen Blick auf die Jubiläumsveranstaltung.

Monika Merstetter gab einen Einblick in die wechselvolle Geschichte von Eimeldingen, das im Jahr 767 unter dem Namen Agimotingas erwähnt ist. 19 Vereine prägen das kulturelle und sportliche Leben in der Gemeinde. Bekannte Menschen, wie die Freundin des Heimatdichters Johann Peter Hebel, Gustave Fecht, Conrad Biermann, der in Dänemark zum Minister ernannt wurde, und der Trainer des FC Freiburg, Christian Streich, lebten in Eimeldingen.

Positives Fazit: Viel Applaus gab es für die Stadtführerin Monika Merstetter. Mit fulminantem Wissen, gut recherchierten Fakten und einer gehörigen Portion Humor ist es ihr gelungen, die fünfstündige Bus-Tour durch die Jubiläumsgemeinden, interessant und abwechslungsreich zu gestalten. „Jede der beteiligten Gemeinden hat sich auf besondere und eindrückliche Art und Weise eingebracht und so zur Lebendigkeit und Fülle der Führung beigetragen“, sagte Merstetter. Aber auch die Teilnehmer zeigten sich zufrieden mit der „einmaligen Führung“, die Einblicke in die Vergangenheit und in die Gegenwart der Jubiläumsgemeinden gewährte.

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