Zudem galt es, viele Regelungen zur Bekämpfung der Pandemie und zum Schutz der Einsatzkräfte zu treffen. „Die Einsatzbereitschaft musste unter schweren Umständen aufrechterhalten werden.“ Als im Sommer die Zahlen sanken, konnten unter strengen Vorkehrungen in Kleingruppen wieder Präsenzübungen stattfinden.
Die DLRGler wurden außerdem in das Team zur Bekämpfung der Corona-Pandemie integriert – hierfür werden Mitglieder aktuell etwa bei den mobilen Impfteams und auch beim Kreis-Impfzentrum eingesetzt.
Coronabedingt gab es in den Bereichen Jugend und Ausbildungen große Einschränkungen, wie der DLRG-Vorsitzende Thorsten Fliegel im Gespräch mit unserer Zeitung berichtete. Meisterschaften fielen aus. Bedauert wurde vor allem, dass die geplanten Jubiläumsfeierlichkeiten der Jugend im vergangenen Jahr nicht stattfinden konnten.
Projekt Rettungswache
In Sitzungen mit der Stadt Weil, dem DLRG-Landesverband Baden und der Weiler Ortsgruppe wurde das Projekt zum Bau einer Rettungswache angegangen. Dass der Bau weiterverfolgt werden soll, haben auch die Mitglieder befürwortet (siehe nebenstehenden Bericht).
Im Juli wurde die Ortsgruppe ein weiteres Mal im Rahmen von „Fairways“ mit einer Förderung bedacht. Mit dem Geld sind Kälteschutzanzüge und Prallschutzwesten für die Strömungsretter angeschafft worden. Zu Beginn dieses Jahres starteten die DLRGler ein Fundraising, um für das Raft einen Motor anschaffen zu können. Die Summe war bereits vor Ablauf der Zeit zusammengekommen, freute sich Matt.
„Das vergangene Jahr und auch das aktuelle Jahr halten einige Herausforderungen für uns bereit. Ich freue mich und bin stolz, ein so zuverlässiges und engagiertes Team hinter mir zu wissen“, schloss Matt.
Die Wasserrettung der Weiler DLRG besitzt aktuell zwei Einsatzfahrzeuge und ein Boot. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf zwei Anhänger für den Transport von Einsatzmaterial zurückzugreifen. Die Fahrzeuge sind in zwei Garagen am Laguna Badeland untergebracht, während die Anhänger in Otterbach in der alten Feuerwache stehen. Das Boot befindet sich ganzjährig im Yachtclub in Märkt eingewässert. Das Einsatzgebiet erstreckt sich im Bereich des Rheins und des Altrheins von Birsfelden bis Schliengen. Außerdem gehören Flüsse und Gewässer im Hinterland des Landkreises zum Abschnitt (Kander, Wiese, Weiher, Seen).
Wachenneubau: Dialog verläuft positiv
Hinsichtlich des Neubaus der Rettungswache stehe die Weiler DLRG-Ortsgruppe in stetigem Austausch mit der Stadt Weil am Rhein sowie dem DLRG-Landesverband, wie der Vorsitzende Thorsten Fliegel gegenüber unserer Zeitung berichtete. Des Weiteren habe bereits eine Besprechung mit dem Regierungspräsidium Freiburg stattgefunden.
Der Dialog und Austausch mit der Stadt, den Fraktionen sowie dem Gemeinderat seien „äußerst positiv“, freut sich Fliegel. Auch die Mitgliederversammlung hat grünes Licht gegeben, den Wachenneubau weiter zu verfolgen.
In der digitalen Versammlung referierte Stephan Matt, Technischer Leiter Einsatz, ausführlich über den geplanten Neubau, der ein Anliegen des gesamten Vorstands darstelle, heißt es im Protokoll. Er skizzierte die Geschichte, Notwendigkeit sowie den Einsatzzweck, die Rahmenbedingungen und die beteiligten Akteure.
Die Versammlung thematisierte anschließend Punkte wie den Kostenrahmen inklusive Einspar- und Akquisemöglichkeiten, das Mitspracherecht der Mitglieder sowie die ökologische Ausrichtung des Neubaus. Matt und Fliegel sicherten eine gewissenhafte Planung sowie Transparenz zu – etwa durch Informationen über die Homepage sowie eventuell außerordentliche Versammlungen bei wichtigen Entscheidungen.
Zum Hintergrund: Nach fast 35 Jahren sind die von der DLRG genutzten Garagen marode und können nicht länger als Unterstand für Material und Fahrzeuge dienen. Sie sind auch nicht frostsicher, weshalb nasse Anzüge bei Minusgraden privat zu Hause getrocknet werden müssen. Zudem gibt es Probleme mit den Garagentoren und nicht mehr erhältlichen Ersatzteilen.
Die Arbeitsgemeinschaft Wachenbau der Ortsgruppe beschäftigt sich bereits seit einigen Jahren mit einem möglichen Bau. Gemäß Bedarfsplan würden 90 Prozent der Kosten der bezuschussbaren Fläche nach erfolgtem und genehmigtem Antrag durch das Innenministerium getragen. Zehn Prozent blieben als Eigenanteil bei der Gruppe.