Weil am Rhein In andere Welten erführt

Sonja Summ
Schlindwein mischte klassische Klavierklänge unter anderem mit Stadt- und Naturgeräuschen. Foto: Sonja Summ

„Klassik meets Elektro“ hieß es bei den Weiler „Kesselhaus Sessions“: Der Berliner Pianist, Komponist und Produzent Schlindwein stellte im Rahmen der „Kesselhaus Sessions“ sein neues Album vor.

Um die 50 Besucher verfolgten in entspannter Atmosphäre das Konzert von Schlindwein. Das Konzept der lockeren Bestuhlung mit einigen Sitzplätzen am Rande des Raumes sowie einzelnen Sitzmöglichkeiten an Tischen sowie Stehtischen ging auf. Das sei so angedacht, um jegliche Altersklassen erreichen zu können, sagte Kulturamtsleiter Peter Spörrer. So entstünde an der anderen Seite sowie vor der Bühne genug Platz zum Tanzen.

Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person erklangen die ersten Töne des Pianos leise und bedächtig. Dazu mischte der Künstler beim Stück „Gateway Gardens“ am Pult Berliner Straßengeräusche mit ein. Auch in den folgenden Stücken stand die klassische Musik ganz nach Titel des Albums im Vordergrund, beispielsweise mit Vogelstimmen und weiteren Naturgeräuschen untermalt. Die Stimmung verstärkten Leuchtstoffröhren, die auf der Bühne verteilt waren und je nach Thema des Lieds in verschiedenen Farben leuchteten. Bei fließenden Übergängen steigerten sich die Klänge des Pianos bei immer häufigerer Beimischung von elektronischen Beats über sanft, verträumt über melodisch bis hin zu ausdrucksstark. Hierbei gaben stärkere Beats mehr und mehr den Ton an, während das Piano unterstützend wirkte.

Manche der Klänge erinnerten durchaus an den Künstler „Schiller“. Spätestens hier wippte der eine oder andere Fuß, gefolgt von leichten Bewegungen vor allem der stehenden Besucher. Mancher tanzte auch leicht auf der Stelle bis eine ältere Dame es wagte, vor der Bühne den Tanz zu eröffnen, gefolgt von einer Begleiterin. Beide gaben sich sichtlich ganz der Musik hin und regten somit weitere an, ihnen nachzufolgen.

Den beiden Damen hat es sehr gut gefallen, erklärten sie am Konzertende auf Nachfrage. Die Geräusche und Effekte hätten das Ganze noch sehr gut untermalt. Der Künstler klang sehr zufrieden, hatte er doch einen starken Applaus und Zugabe-Rufe erhalten. Die Atmosphäre habe ihm gefallen sowie das bunt durchmischte Publikum jeglichen Alters. Er sei da sehr offen und lege in Clubs ähnlicher Größe ebenso auf wie an Festivals und auch schon einmal im Theater, auch habe es schon Orchesterbegleitung gegeben. Gefragt nach seinem Werdegang erklärte er, dass er nach der Zeit, in der er sich nur mit Klassik befasst hatte, in einer Band war und sich später dann auch mit Technik befasste und somit kam er auf die Kombination aus Klassik und Elektro.

Das vorgestellte Album „Piano Forte“ ist auf den bekannten Streamingplattformen zu finden.

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