Weil am Rhein In der Weiler Rathauserweiterung läuft der Innenausbau

Weiler Zeitung

Stadt: Rundgang über die Baustelle / Nachträglicher Grundstein ist gelegt

Im neuen Rathauserweiterungsbau sind die Arbeiter beim Innenausbau angekommen. OB Wolfgang Dietz ist zuversichtlich, dass das Gebäude zum Ende des ersten Quartals 2022 bezogen werden kann. Die Baustelle liege im neuen Zeitplan, erklärte er bei der Grundsteinlegung. Aus diesem Anlass fand auch ein kleiner Rundgang durch den Neubau statt.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Corona und Lieferengpässe hatten für Verzögerungen gesorgt. Besonders spürbar sei dies bei den Materialien zur Dämmung des Dachs und der Fassade sowie den metallenen Fassadenelementen gewesen (wir berichteten).

Die Mitarbeiter sähen dem Erweiterungsbau mit Freude und Erwartung entgegen. Dort entstehen 69 Büros, drei neue Besprechungsräume inklusive Stabsraum, ein IT-Schulungsraum sowie ein Trauraum im „siebten Himmel“ – über den Dächern von Weil. „Im Moment sitzen häufig bis zu drei Personen in Büros, die eigentlich nur für eine Person gedacht sind“, erläuterte der OB. Die Mitarbeiter würden aktuell drei Bereiche managen: den regulären, Corona sowie den in Verbindung mit der Baustelle. „Das ist eine ordentliche Herausforderung.“

Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus stehen Umbauarbeiten im Bestandsgebäude an – Stichwort Brandschutz. Viele Elemente stammten noch aus dem Erstbezug von vor 60 Jahren, verdeutlichte Dietz. Nach dieser Zeit herrsche doch Erneuerungsbedarf. Und auch für die Digitalisierung brauche es eine entsprechende Infrastruktur. „In einem Jahr haben wir ein rundum erneuertes Rathaus“, meinte der OB zuversichtlich.

Der Rundgang

Bei der Führung durch das Gebäude warfen Gemeinderäte und Verwaltungsmitarbeiter einen Blick in verschiedene Räume. „Es wird unterschiedliche Bürogrößen geben“, berichtete Wolfram Schneider vom Amt für Gebäudemanagement und Umweltschutz. Pro Einzelbüro sei eine kleine Besprechungsgarnitur geplant. Deckensegel sorgen für Schalldämmung, die Ost-West-Ausrichtung für viel Sonne. Für den Publikumsverkehr wird es in jedem Stockwerk einen Wartebereich geben, sagte Hauptamtsleiterin Annette Huber auf Nachfrage von Matthias Dirrigl (SPD).

Die obersten beiden Etagen bezeichnete Schneider als „Highlight“. Dort finden sich unter anderem die Dachterrasse, ein Gemeinschaftsraum, eine Küche sowie ganz oben, im fünften Obergeschoss, der Trauraum-Komplex. „Das wird schick“, meinte Schneider etwa mit Blick auf das Nussbaum-Parkett in Fischgrätmuster, das dort verlegt wird.

Die Kunst am Bau

Zurück im Erdgeschoss zeigte der technische Sachbearbeiter, an welcher Wand im neuen Foyer die „Kunst am Bau“ ihren Platz finden wird – nämlich gegenüber des Grundsteins. Gesponsort wird das Kunstwerk von der Stiftung der Sparkasse Markgräflerland zur Förderung von Kunst und Kultur, die einen Wettbewerb ausgelobt hatte.

Diesen hat der Weiler Künstler Patrick Lützelschwab für sich entschieden. Es werde ein Wandbild zum Thema Rhein. Der Blauton soll übrigens auch in andere Etagen des Erweiterungsbaus ausstrahlen. Für die Kunst am Bau hat die Sparkasse der Stadt eine Summe von 30 000 bis 35 000 Euro zugesagt.

Die Grundsteinlegung

Nach dem Rundgang wurde die Zeitkapsel, die Dietz gefüllt hatte, in die Wand eingelassen. Zuvor hatte ein Mitarbeiter der Firma Bee die Kupfer-Box verlötet. Die Erinnerungsstücke wurden zuvor noch in eine brandschutzfeste Decke eingeschlagen. „Das hält ewig“, versprach Herbert Bee. Hinein kamen eine Baubeschreibung, eine Kopie der Beschlussvorlagen sowie die zugehörigen Protokolle, Zeichnungen der Klasse 4a der Karl-Tschamber-Schule, ein Satz gültiger Euro-Münzen, eine FFP2-Maske und ein Corona-Schnelltest (Dietz: „Das Ablaufdatum wird wohl überschritten“) sowie die beiden Tageszeitungen. Als letztes platzierte Dietz einen versiegelten Brief für die Nachwelt in der Zeitkapsel, den er verfasst hat.

Später wird der Grundstein unter griechischem Marmor verborgen sein, kündigte Schneider an – so wie jener im Bestandsgebäude.

FOTOGALERIEWeitere Fotos unter www.dieoberbadische.de

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