Weil am Rhein Ins Hochhaus könnte wieder mehr Leben einkehren

Saskia Scherer
Ins Hochhaus Liegnitzer Weg 8 kehrt möglicherweise nochmal mehr Leben ein. Foto: Saskia Scherer

Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft will im kommenden Jahr rund 13 Millionen Euro investieren. Für das Hochhaus Liegnitzer Weg 8 zeichnet sich eine Zwischennutzung ab.

Was die Weiler Wohnbau im Jahr 2025 plant, stellten die beiden Geschäftsführer Rudolf Koger und Andreas Heiler am Montagabend im Finanzausschuss vor.

Die Investitionen teilen sich in vier Bereiche auf. Im Bereich Neubau stehen unterm Strich gut 6,7 Millionen Euro. Für das Hochhaus Liegnitzer Weg 8, das mittelfristig abgerissen werden soll, weil eine Sanierung nicht wirtschaftlich wäre, werden laut Koger 100 000 Euro an Planungskosten eingestellt. „Wir wollen über eine Mehrfachbeauftragung ermitteln, was möglich ist“, sagte er.

Stadt Wohnungen anbieten

Ein weiteres Gutachten zum Zustand des Gebäudes lieferte neue Erkenntnisse: Eine Deckenverstärkung im 15. Obergeschoss (Kosten: 30 000 Euro) soll in den nächsten Wochen erfolgen. „Dann können wir der Stadt Wohnungen für eine Zwischennutzung anbieten“, kündigte Koger an. Es handele sich um eine Übergangszeit. „Wir hatten immer kommuniziert, dass eine Nutzung bis 2030 möglich sein wird“, sagte er auf Nachfrage von Ulrike Fröhlich (Grüne). Aktuell stünden rund 50 Wohnungen im Hochhaus leer, informierte Heiler auf Nachfrage von Linn Fischer (Grüne). Zwei bis drei seien aber nicht „wiederbelebbar“, weil die Bäder aufgrund eines Wasserschadens entfernt worden seien.

Stadt zeigt sich dankbar

Die Stadt sei „sehr dankbar“, sagte Oberbürgermeisterin Diana Stöcker. „Wir werden schauen, in welchen Wohnungen nicht die ganz großen Investitionen nötig sind“, sagte sie auf Nachfrage von Andreas Rühle (UFW). Der Gemeinderat werde dann informiert.

Für die Klybeckstraße 7 (Aufstockung und Einbau eines Aufzugs) sind im Jahr 2025 insgesamt knapp 2,4 Millionen Euro veranschlagt. „Der Bauantrag ist eingereicht“, berichtete Koger. Für das Bauvorhaben auf den Grundstücken Bühlstraße 8 und 10 sind 4,3 Millionen Euro vorgesehen. „Wir sind noch in der Klärung mit der Stadt, welchen Bedarf es gibt.“

In die Modernisierung will die Wohnbau knapp 4,9 Millionen Euro investieren. 2,7 Millionen Euro entfallen auf Wohnungsmodernisierungen bei Objekten mit geplantem Fernwärmeanschluss. Die Heizungsmodernisierung inklusive Fernwärme in der Markgrafenstraße 1 bis 4 schlägt mit 630 000 Euro zu Buche, in der Hauptstraße 400 und 406 mit 500 000 Euro. Für die Pfädlistraße 36 stehen für Fenster, Dach und Photovoltaikanlage 407 200 Euro zur Verfügung.

Für die Instandhaltung sind im Jahr 2025 gut 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Davon entfallen eine Million Euro auf die ungeplante Instandhaltung (Sanierung von Wohnungen bei Mieterwechsel und Reparaturen), 270 000 auf eine Fassadensanierung plus neue Fenster für die Breslauer Straße 38 sowie 50 000 Euro für einen barrierearmen Zugang zu dem Gebäude. Für Fahrzeuge fallen 115 000 Euro an.

Jahresgewinn: 69 800 Euro

Die Wohnbau rechnet für das Wirtschaftsjahr 2025 mit einem Jahresgewinn von 69 800 Euro, informierte Heiler. Erträgen in Höhe von gut 8,9 Millionen Euro stehen im Wirtschaftsplan Aufwendungen in Höhe von knapp 8,84 Millionen Euro gegenüber. Der Zinssprung belaste das Ergebnis. Die Aufnahme weiterer Darlehen sei geplant, kündigte Heiler an, schließlich reiche der Jahresüberschuss nicht aus.

Beim Personal wird 2025 wird mit 34 Stellenanteilen gerechnet, also zwei mehr als im Vorjahr. Ein Hausmeister und ein Mitarbeiter im Sozialen Management sollen hinzukommen.

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