Weil am Rhein Ins „Juno II“ ist Leben eingekehrt

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Hell und freundlich sind die großräumigen Spielzimmer für die Kinder im „Juno II“ gestaltet worden. Foto: zVg/Bähr

Infrastruktur: Neubau in Friedlingen bietet Platz für Kita und Jugendzentrum / Eröffnungsfeier verschoben

Das Kinder- und Jugendzentrum „Juno II“ ist fertiggestellt. Ein Teil des Gebäudekomplexes, der sich entlang der Blauenstraße bis zur Ecke Tullastraße zieht, wurde schon von den Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Hand in Hand“ in Beschlag genommen. Neben der Kita findet auch das Jugendzentrum „La Loona“ dort seinen Platz.

Weil am Rhein. Der Bau von „Juno II“ sei eine klare Weiterentwicklung der Stadt für den Ausbau der Kindergartenplätze und eine aktive Jugendarbeit, macht Oberbürgermeister Wolfgang Dietz in einer Mitteilung deutlich.

Im Oktober 2019 begannen die Arbeiten in Friedlingen, die nun im Oktober ihr Ende fanden. Etwa 40 Firmen waren am Bau beteiligt. Das städtische Gebäude, das als Besonderheit die unterschiedlichen Fassaden – Klinker zum Straßenraum und urbanen Umfeld, Holz zum eigenen Garten – aufweist, orientiert sich am 2014 eröffneten „Juno I“ in Haltingen.

Mit dem „Juno II“ ist nun ein regelrechter Kinder- und Jugendcampus entstanden, heißt es weiter. Denn in direkter Nachbarschaft befindet sich neben zwei Sportplätzen auch eine überdachte Freiluftsportanlage, die „McArena“. Damit stehe den jungen Generationen ein zeitgemäßer, wetterunabhängiger Sport- und Spielort zur Verfügung.

Im neuen Gebäude, das im Inneren ein dezentes Farbkonzept aufweist, welches durch die Garderobenfenster auch von außen ablesbar ist, herrscht schon emsiges Treiben. Aus dem ehemaligen Kindergarten „Bärenfels“ ist die Kita „Hand in Hand“ geworden. Sechs Gruppen finden auf etwa 1840 Quadratmetern Platz, darunter auch eine Gruppe für Kinder unter drei Jahren. Die Kita wird von der evangelischen Kirche betrieben, die schon für den Kindergarten „Bärenfels“ verantwortlich war.

„Wir haben mit dem Neubau die baulichen Voraussetzungen geschaffen, dass hier bis zu sechs Kindergartengruppen untergebracht werden können. Das sind drei Gruppen mehr als im bisherigen Kindergarten Bärenfels“, sagt OB Dietz. Es werde für die Zukunft jetzt sehr darauf ankommen, dass der Kindergartenträger ausreichendes und qualifiziertes Personal finde, um das Gebäude voll zu nutzen.

Spielen, Sport und mehr

Auch das Jugendzentrum „La Loona“ hat mit dem „Juno II“ eine neue Bleibe gefunden. Das Büro befindet sich nun ebenfalls an der Blauenstraße. Bald werden die Jugendlichen folgen und die neuen, 345 Quadratmeter großen Räume in Beschlag nehmen. Die Einrichtung wird geleitet von Laura Rudolf.

Sowohl für den Kleinkinderbereich als auch für die Jugendarbeit sind Freiflächen für Spiel und Bewegung, Kommunikation, Sport und Entspannung vorgesehen, dies in enger Verknüpfung von Gebäude und Freianlagen.

Großen Wert hat die Stadt auch bei diesem Neubau, bei dem sowohl die Kita als auch das Jugendzentrum ihre Ideen einbringen durften, auf den ökologischen Aspekt gelegt, heißt es. Teile sind in Holzbauweise ausgeführt, während das Gebäude selbst dem KfW55-Standard entspricht. Das Regenwasser wird versickert, das Dach extensiv begrünt und auf dem zweigeschossigen Bau wurde eine Photovoltaikanlage platziert. Mit den Grundwasserwärmepumpen und einer Fußbodenheizung soll im Winter für Wärme und im Sommer für Kühlung gesorgt werden. Berücksichtigt man die Photovoltaikanlage auf dem Dach, darf man das „Juno II“ getrost als Nullemissionsgebäude bezeichnen.

Das Gebäude ist circa 72 Meter lang und im zweigeschossigen Bereich 17 Meter sowie im eingeschossenen Bereich 25 Meter breit. Der umbaute Raum beträgt rund 10 000 Kubikmeter. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 8,7 Millionen Euro. Aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“, einem Bund-Länderprogramm im Zuge der Städtebauförderung, erhielt die Stadt einen Förderbetrag von rund zwei Millionen Euro. 132 000 Euro generierte die Stadt aus dem Investitionsprogramm des Bundes zur Kinderbetreuungsfinanzierung.

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage muss auf eine offizielle Eröffnungsfeier momentan verzichtet werden. „Wir hoffen nun, dass wir im Frühjahr die Möglichkeit bekommen, diese Feierlichkeiten mit einem ,Tag der offenen Tür’ nachzuholen“, erklärt Hauptamtsleiterin Annette Huber.

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