Weil am Rhein Irgendwann muss erneut gewählt werden

(mcf)
Gerhard Linder Foto: WZ

Interview: Gesangverein „Eintracht“ Ötlingen sucht neuen ersten Vorsitzenden. Buck nicht mehr im Amt.

Weil am Rhein-Ötlingen - Der Gesangverein „Eintracht“ Ötlingen hat im 176. Jahr seines Bestehens keinen neuen ersten Vorsitzenden gewinnen können. Die zweijährige Amtszeit von Jochen Buck lief aus, und er wird nicht ein weiteres Vierteljahr im Amt bleiben. Stattdessen steht der zweite Vorsitzende Gerhard Linder, der im Rahmen der Versammlung am Freitagabend nicht zur Wiederwahl stand, jetzt satzungsgemäß an der Spitze des Vereins. Im Gespräch mit Marco Fraune erläutert er, wie es weiter geht.

Frage: Nichts hält länger als ein Provisorium, heißt es im Volksmund. Wie lange werden Sie den Vorsitz kommissarisch ausfüllen?

Der zweite Vorsitzende muss laut unserer Satzung den Vorsitz übernehmen. Irgendwann müssen aber Neuwahlen angesetzt werden, die innerhalb einer bestimmten Zeit zu erfolgen haben. Ob dies in einigen Wochen oder einem Vierteljahr ist, wird in der Vereinssatzung nicht näher definiert.

Frage: Wie geht es denn nun konkret weiter?

Das normale Geschäft geht weiter, bis sich jemand bereit erklärt, den Vorsitz zu übernehmen.

Frage: Und wenn sich keiner findet?

Dann haben wir ein Problem. Man hofft natürlich, dass sich einer bereit erklärt, der sich aktuell noch nicht aus der Deckung getraut hat. Falls nicht, gibt es eine Lösung, die aufdiktiert wird. Das Amtsgericht kann auf Antrag einen Notvorstand bestellen. Wir hoffen, dass es nicht soweit kommt.

Frage: Schon vor zwei Jahren hat mit Jochen Buck ein Über-80-Jähriger den Vorsitz übernommen, um dann die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen zum Erfolg zu führen. Woraus schöpfen Sie die Hoffnung, Nachwuchs für den Vorstand zu gewinnen?

Im Moment ist meine Hoffnung nicht allzu groß. Ich werde in diesem Jahr auch 80 Jahre, also bin ich keine Zukunftshoffnung.

Frage: Fürchten Sie also um die Existenz des Traditionsvereins?

Das nicht. Ich bin hoffnungsvoll, aber vielleicht ist es auch eine gehörige Portion Zweckoptimismus.

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