Weil am Rhein James Bond lockt in die Kinosäle

Weiler Zeitung
Daniel Craig wird letztmals als Agent Ihrer Majestät im Einsatz sein. Foto: zVg/Danjaq, LLC/MGM/PA Wire

Freizeit: 3G-Regel im „Kinopalast“ / Auslastung liegt im Vergleich zur Vor-Corona bei 40 Prozent

Zwei Jahre lang mussten die James-Bond-Fans warten: Ab morgigen Donnerstag läuft nun „Keine Zeit zu sterben“ mit Daniel Craig in der Hauptrolle im „Kinopalast im Rhein-Center“ an. Dessen Betreiber freut sich über die zu erwartende große Nachfrage, in Euphorie verfällt Wolfgang Traber indes nicht. Zu sehr spürt er noch die Folgen der Pandemie.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Die Abschiedsvorstellung von Craig als Agent Ihrer Majestät könnte der Beginn eines deutlich höher frequentierten Halbjahres im Kino werden. „Als Lebensretter sehe ich ihn nicht“, schränkt der Kinopalast-Geschäftsführer ein. Doch Bond locke viele Cineasten und auch diejenigen, die ansonsten Filme lieber streamen. Es sei ein Film, der endlich wieder die breite Masse anspreche. Traber: „Und wir können jede Hilfe brauchen.“ Denn vor dem Film werde wiederum auf andere Streifen aufmerksam gemacht, die nicht mit so einem hohen Werbebudget ausgestattet, aber auch sehenswert seien.

Wieder ans Kino gewöhnen

Angesichts von einer zwischenzeitlich achtmonatigen Zwangspause durch den Lockdown hätten sich viele Menschen dann offenbar einen anderen Zeitvertreib gesucht. Nun müsse diesen das Kinoerlebnis wieder nähergebracht werden. „Und das Filmerlebnis im Kino mit einer großen Leinwand ist anders als vor dem Fernseher.“ Mit den sinkenden Temperaturen und anstehenden weiteren neuen Filmen hofft Traber auf eine deutlichere Wiederbelebung seines Betriebs.

Aktuell gilt für Kinobesucher die 3G-Regel. Diese erschwere für einige den spontanen Besuche, weiß der Kino-Geschäftsführer. Zugleich würden sich die Schweizer Gäste immer noch darum sorgen, danach womöglich in Quarantäne zu müssen. Gleichzeitig herrscht beim Betreten des Kinos Maskenpflicht. Lediglich beim Konsum von Popcorn und dem Getränk greift das zwischenzeitlich nicht. Der Verkauf davon sei tatsächlich zwar angestiegen, doch den Grund dafür vermutet Traber eher an den nun längst nicht mehr so langen Schlangen an den Verkaufsständen.

Kosten gesenkt

Weil der Kino-Betreiber um die Sorge vor Ansteckungen weiß, will er den Besuchern aber diese ein Stück weit nehmen, so werde zwischen Gruppen und Personen bewusst ein Platz frei gelassen. „Die Unsicherheit der Menschen ist einfach da“, sagt der Vater von zwei Kindern.

Mittlerweile liegt die Auslastung im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit im Weiler Kino erst wieder bei rund 40 Prozent. Entsprechend zurückgefahren wurden auch die Vorstellungen und der Personaleinsatz. Statt drei Mal täglich gibt es nun zwei Mal täglich eine Vorstellung. Statt zwei Kassen ist nur eine geöffnet und auch die weiteren Kostenfaktoren reduziert Traber entsprechend, um nicht zu stark ins Minus zu rutschen. „Mit dem, was passiert, kommen wir nun durch.“

Ausverkauft seien die Bond-Vorstellungen im Kinopalast bislang noch nicht. Das liege auch daran, dass fünf Vorstellungen pro Tag laufen werden. „Alle voll zu kriegen, das schaffe ich nicht.“ Die Leute hätten so aber weiterhin die Wahl, wann sie das Bond-Abenteuer erleben wollen.

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