Weil am Rhein Jubilare bei ARaymond

Weiler Zeitung

Geschäftsentwicklung:

Von Gerd Lustig

ARaymond, liebevoll auch „Chnopfi“ genannt, steuert weiter auf Erfolgskurs. Rund 295 Millionen Euro Umsatz erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2017, erklärte gestern Geschäftsführer Jürgen Trefzer bei der traditionellen Jubilarehrung in der Kantine am Standort Weil am Rhein.

Seit 40 Jahren beschäftigt sind: Achim Held, Ingrid Hertenstein, Vincenzo Maida, Jörg Gempp, Kurt Hupfer und Ingo Klamm.

Seit 25 Jahren tätig sind: Davor Arambasic, Xavier Donischal, Andreas Guggenbühler, Josip Horvatic, Uwe Jupe, Yueksel Kaya, Ercan Koc, Andreas Kumlin, Tim Leugger, Michael Löffler, Franjo und Ivan Matosevic, Andrè Nisi, Orhan Püsküllü, Anatoli Ratke, Juri Riwe, Klaus Sauerbrey, Holger Schäfer, Frank Sommer, Jürgen Steininger, Branko Sukacic, Yilmaz Tarkan, Michael Trede, Oliver Unseld und Vincent Werner.

Weil am Rhein. Das bedeutet ein Plus von 21 Millionen Euro (+8,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. „Ein Riesenbrett, es bedurfte gewaltiger Anstrengungen“, sagte Trefzer. Zupass kommt dem Unternehmen dabei, dass nichts per Dekret angeordnet werden muss. Im Betrieb gebe es ein hohes Maß an Freiwilligkeit und die Bereitschaft zu Sonderschichten.

„Und auch in Zukunft sieht es gut aus“, zeigte sich der Geschäftsführer stolz.

Für das Jahr 2018 erwartet das weltweit tätige Unternehmen mit insgesamt 7000 Mitarbeitern, davon 1700 am Standort Weil mit 90 Auszubildenden, einen moderaten Umsatzzuwachs um vier bis fünf Prozent.

Derweil wird das erst im Jahr 2013 eröffnete und bereits zweimal erweiterte Werk am Standort Bremgarten in eine selbständige Firma des ARaymond-Netzwerks überführt. Für den Standort Lörrach, dessen Mitarbeiter nach Weil umgezogen sind, kündigte Trefzer unterdessen an, dass dort künftig wieder etwas gehen werde. Er gab sich optimistisch, dass dort 2018 die Arbeit wieder aufgenommen wird. „Es gibt gute Ideen“, sagte Trefzer. Außerdem wird auch am Standort Weil der Kunststoffbereich erweitert.

„Und all das ist nur dank unseres guten Personals und dessen guter Arbeit möglich“, machte der Geschäftsführer deutlich. Ganz besonders dankte er dabei am „Chnopfi-Feiertag“ den 25 Jubilaren, die seit 25 Jahren im Unternehmen tätig sind, sowie den sechs Mitarbeitern, die bereits seit 40 Jahren bei ARaymond arbeiten.

Die langjährige Mitarbeit schätzte auch Antoine Raymond, der geschäftsführende Gesellschafter des ARaymond-Netzwerks. Er berichtete von 17 neuen Werken weltweit im vergangenen Jahr und sprach von einem Erfolg, wie ihn das Unternehmen bislang noch nie gesehen habe. Eine große Rolle an diesem Erfolg habe ARaymond in Deutschland gespielt. „Der Erfolgsschlüssel waren dabei die Mitarbeiter“, zeigte er sich stolz. Trotz immer mehr zunehmender „künstlicher Intelligenz“ mit Maschinen und Robotern, die „emotionale Intelligenz“, also die Menschen, seien aber das Wichtigste.

„Als ein „dynamisches Unternehmen mit einer kommunikativen Mitarbeiterfamilie“ bezeichnete Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz die Firma ARaymond. Man spüre förmlich die Dynamik und das Wachstum. Und so freue er sich auch künftig auf das im Bereich Teichstraße geplante Projekt in Lörrach. Weil ein Unternehmen von seinen Mitarbeitern lebe, befand Lutz den feierlichen Rahmen der Jubilarehrung für angemessen. Die Belegschaft mit Mitarbeitern vieler Nationalitäten überdies sei ein Abbild der aktuellen Gesellschaft hier in der Region. Lörrachs OB ermunterte die Mitarbeiter im Sinne einer sicheren Zukunft: „Bleiben Sie neugierig.“

Weils Erster Bürgermeister Christoph Huber äußerte sich erfreut darüber, dass es die Firma ARaymond in Weil am Rhein gibt. Auch freute es ihn, dass es auch in Lörrach künftig weitergehe. Während andere Firmen, wie beispielsweise Lofo, zerlegt werden, könnten sich die Mitarbeiter hier glücklich schätzen, einen Arbeitgeber wie ARaymond zu haben, der wisse, welchen Wert die Mitarbeiter haben, betonte Huber.

Alexander Graf, Leiter Standortpolitik der IHK Hochrhein-Bodensee, würdigte ebenfalls langjährige Mitarbeiter als einen unschätzbaren Wert für ein Unternehmen. 70 Prozent der Betriebe fänden derzeit kaum oder nicht genügend Fachkräfte, eine Zahl die sich innerhalb eines guten Jahres verdoppeln dürfte.

Von daher tue ARaymond gut daran, weiterhin auf Aus- und Weiterbildung sowie Personalentwicklung zu setzen. „Gerade hier spielen sie in der Champions League“, bescheinigte Graf.

Betriebsratschef Michael Baur schätzte es vor allem, dass er hier auf Augenhöhe mit der Geschäftsführung agieren könne.

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