Weil am Rhein Kleiner Streifen, großer Ärger

Weiler Zeitung

Beschwerde: Anwohner wollen, dass „Schandfleck“ endlich aufgewertet wird

Von Marco Fraune

Seit zweieinhalb Jahren warten die Wohnungseigentümerin Monika Hubler, Eigentümerbeirat Wolfgang Martin und weitere Nachbarn in der kleinen Neubausiedlung in Alt-Weil darauf, dass die Stadt etwas tut. Ein hinter dem alten Rathaus befindlicher Grünstreifen, der als Hundeklo genutzt wird, ärgert die Anwohner.

Weil am Rhein. Als Dorf im Dorf hat Heuer und Heuer insgesamt 30 schicke Wohneinheiten an der Mittleren Straße geschaffen. In gepflegtem Zustand befindet sich die Anlage auch zweieinhalb Jahre, nachdem Monika und Peter Hubler hier eingezogen sind. Direkt hinter dem Weg zu ihrem Haus und einer kleinen Betonwand sollte eigentlich auf städtischem Grund eine Pergola entstehen, wie an anderen Stellen auf dem Neubauareal, erzählen beide. „Die Planungen sind vorhanden.“ Auch zahle der Bauträger etwa 20 000 Euro für die Umsetzung. Offenbar gebe es dafür keine Einigung, wollen die Anwohner endlich eine ansehnlichere Grünfläche.

Die Hublers ärgern sich jedes Mal, wenn sie aus dem Wohnzimmerfenster blicken, da sie freie Sicht auf die verwilderte Fläche haben. „Es ist ein optischer Schandfleck.“ Besonders Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner auf dem Grünstreifen ihr Geschäft erledigen lassen, kritisiert Monika Hubler. „Ich habe vier Enkelkinder, die dürfen da nicht hin.“ Die Musikschüler, die in dem vorgelagerten Gebäude hingegen unterrichten, wüssten nichts vom Kot. Hinzu komme, dass der Bereich mittlerweile als Abfalleimer missbraucht würde.

„Die Stadt macht Versprechungen, aber es tut sich nichts“, moniert Martin. So habe sogar der OB vor einiger Zeit bei einem Nachbarn versprochen, dass im vergangenen Jahr die Aufwertung erfolgen sollte. Auch über teilweise ausbleibende Rückmeldungen durch die Stadtverwaltung regen sich die Anwohner auf. „Es geht nicht um Schuldzuweisungen, doch um mangelnde Aufmerksamkeit und Resonanz“, hätte sich Monika Hubler mehr Bürgerfreundlichkeit gewünscht. Von „Schwerfälligkeit“ und „sehr bürokratisch“ spricht sie.

„Es gab unterschiedliche Auffassungen zwischen den Beteiligten“, weiß Hauptamtsleiterin Annette Huber um die kritisierte Fläche. So habe es Planungen gegeben, doch man habe sich nicht abschließend darauf einigen können. „Es gibt noch Abstimmungsprobleme.“ Ziel sei natürlich, eine Umsetzung des Vorhabens. „Es ist ins Stocken geraten. Und wir werden es wieder aufgreifen“, verspricht Huber.

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