Weil am Rhein Komplexe Baustelle

Saskia Scherer

Zwischenstand: Bei der Heldelinger Unterführung stehen noch zahlreiche Arbeiten an / Stadt macht, „was möglich ist“

Voraussichtlich noch rund ein Jahr muss die Heldelinger Unterführung in Haltingen für den motorisierten Verkehr gesperrt bleiben. „Es ist eine komplexe Baustelle mit unterschiedlichen Mitspielern“, erklärte Bürgermeister Martin Gruner beim Pressegespräch.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein-Haltingen. Als die Deutsche Bahn die Arbeiten an der Brücke beendet hatte, ging es für die Stadt erst los, erinnerte Gruner. Unvorhergesehene Schwierigkeiten, mehrere Planungsvarianten und eine nötige Umplanung aufgrund einer hydraulischen Überprüfung in der Unterführung sorgten allerdings dafür, dass sich der Start der Arbeiten immer wieder verschob. Die Planung ist mittlerweile fertig, die Umsetzung läuft, betonte der Bürgermeister. Allerdings fehlte kürzlich Material, Wasserrohre waren nicht lieferbar. Die Folge: fünf Wochen Stillstand auf der Baustelle.

Kurze Komplettsperrung

Die seit Juni laufende Wasserleitungsverlegung soll innerhalb der nächsten zwei Wochen abgeschlossen werden, kündigte Markus Rotzler, Leiter der Abteilung Verkehr und Tiefbau im Rathaus, an. Dann geht die Baustelle von den Stadtwerken auf die Stadt über. Ab dem 28. November muss der Fuß- und Radweg durch die Unterführung komplett gesperrt werden. Rotzler rechnet mit einer Woche. Denn dort müssen Suchschlitze geöffnet werden, um Telekommunikationsleitungen aufzuspüren, von denen niemand weiß, wo sie genau verlaufen.

Wenn das erledigt ist, wird ein großer Schacht in die Güterstraße gesetzt für den sogenannten Entlastungskanal. „Wenn wir die Straße tiefer legen, steigt das Überflutungsrisiko“, erklärte Rotzler die Hintergründe. Dies soll noch vor Weihnachten passieren. Dafür ist eine provisorische Fahrspur nötig, der Verkehr wird weiterhin mit einer Ampelschaltung geregelt. Anschließend wird der Kanal weiter Richtung B 3 verlegt.

Dann soll mit der Stützwand auf der Südseite begonnen werden. Ist diese fertig, wird der Fuß- und Radweg von der Nordseite dorthin umgesetzt, bevor es an die nördliche Stützwand geht. Danach soll die Straße bis hoch zum Märktweg gebaut werden, bevor der letzte Abschnitt bis zur B 3 folgt. Dann werden noch die Einmündungen Burgunder- und Dammstraße angegangen. Der dortige Fußgängerüberweg wird barrierefrei.

Wetter nicht beeinflussbar

Bis Ende 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. „Die Witterung können wir aber nicht beeinflussen“, gab der Abteilungsleiter zu bedenken. „Es ist eine Belastung für die Bevölkerung, das ist klar“, räumte Bürgermeister Gruner ein. „Aber wir machen das, was möglich ist.“

Der Rad- und Fußweg, dessen Zustand Gemeinde- und Ortschaftsrat Eugen Katzenstein zuletzt moniert hatte, wurde vor zwei Wochen ausgebessert. Auch die Beleuchtung in der Unterführung ist repariert. „Verbreitern können wir ihn aber nicht“, erteilte Rotzler einem Wunsch von Katzenstein eine Absage. „Sonst kommt die Baufirma nicht mehr durch.“

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