Weil am Rhein Konzentration und Präzision

Weiler Zeitung
Konzentration und präzises Zielen erfordert das Pétanque-Spiel. Die Spieler aus der Montags- und Donnerstags-Gruppe mit Gerard Turkauf, Hanspeter Lenz, Willi Meyer, Roland Eichin und Wolfgang Merstetter. Foto: Renate Wendt Foto: Weiler Zeitung

Boule: In Märkt treffen sich das ganze Jahr hindurch verschiedene Gruppen zum Spiel

Von Renate Wendt

Beim Märkter Brandweiher wird regelmäßig mit etwa 700 Gramm schweren Kugeln aus Metall geworfen und genau gezielt. Die Rede ist von der französischen Kugel-Spielform Pétanque, auch bekannt unter dem Sammelbegriff „Boule“. Immerhin gilt das Kugelspiel in Frankreich als der Nationalsport, der sich auch hierzulande großer Beliebtheit erfreut.

Weil am Rhein-Märkt. So treffen sich an mehreren Tagen in der Woche beim Märkter Brandweiher verschiedene Gruppen, um auf dem im Jahr 2008 speziell dafür hergerichteten Boule-Platz den Präzisionssport Pétanque auszuüben. Schließlich gilt es für den Spieler, seine Kugel möglichst nahe an die zuerst als Fixpunkt geworfene Zielkugel zu werfen, was unter anderem eine sehr gute Einschätzung für Abstände, Konzentration sowie präzises Werfen voraussetzt.

Boule-Platz in Eigenregie angelegt

Die Idee, in Märkt einen Boule-Platz anzulegen, hatte vor etwa zehn Jahren Hanspeter Lenz, der seinerzeit schon viele Jahre im benachbarten Elsass Pétanque spielte und auch noch in anderen Sportvereinen aktiv ist. Wie Lenz sich erinnert, war der frühere Ortsvorsteher Heinz Merstetter von dieser Idee „sofort begeistert“ und leitete daraufhin die nötigen Schritte ein, indem er zunächst mit Peter Sepp von der Stadtverwaltung den Standort am Brandweiher aussuchte. Danach hatten Hanspeter Lenz und Michael Scharf den Boule-Platz in Eigenregie in aufwendiger Arbeit mit Stein- und Sandschichten angelegt. Geplant wird derzeit noch eine überdachte Sitzgelegenheit als Regenschutz. Schließlich wird, wie Lenz sagt, „das ganze Jahr hindurch gespielt“ – bei Kälte mit Handschuhen.

Verschiedene Gruppen und Freunde aus dem Elsass

Jeweils am Montag und Donnerstag treffen sich Spieler aus Märkt, den umliegenden Gemeinden und Pétanque-Spieler aus dem Elsass, mit denen mittlerweile ein sehr freundschaftliches Verhältnis besteht. Außerdem nutzen den Platz am Mittwoch die Märkter Turnerfrauen sowie am Freitag- und Samstagabend befreundete Paare aus Märkt und Umgebung. Lenz selbst spielt überwiegend in der Montags- und Donnerstagsgruppe, die sich jeweils etwa aus zwölf Spielern, darunter auch die elsässischen Freunde, zusammensetzt.

Pétanque wird in drei Mannschaftsformen gespielt: Das ist zum einen als Dreiermannschaft (französisch Triplette), bei der jeder Spieler zwei Kugeln hat, als Doppel (Doublette) mit jeweils drei Kugeln pro Spieler sowie im Einzel (Tête-à-Tête) mit ebenfalls drei Kugeln pro Spieler. Im Gegensatz zu anderen Spielformen des Kugelsports wirft der Spieler beim Pétanque die Kugeln nicht mit Anlauf, sondern aus dem Stand heraus.

Jedenfalls haben die Spieler, wie sie betonen, bei dem für Bewegung, Konzentration und Kommunikation sorgenden Pétanque-Spiel „sehr viel Spaß“.

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