Weil am Rhein (sc). Zwischen der Realschule Dreiländereck und der Sparkasse Markgräflerland wurde ein Kooperationsvertrag abgeschlossen, in der die Sparkasse als anerkannter Bildungspartner festgeschrieben ist. „Die Berufsorientierung ist Chefsache“, erklärte gestern Gertrud Wittek, die Realschulrektorin. In den Köpfen der Schüler, aber auch der Eltern müsse die Auseinandersetzung mit dem Thema Beruf frühzeitig stattfinden, so Wittek. Es gelte, die wichtige Frage nach den Stärken und Schwächen zu beantworten. Damit dies gut gelingt, werden während des Unterrichts im Fach „Kompetenzanalyse“ normierte Online-Test bearbeitet. Online-Tests zeigen Stärken und Schwächen Elf Lehrer sind bereits für diese Arbeit ausgebildet. Wittek stellte die für die Berufsorientierung zuständigen Kolleginnen, Maren Hertweck und Kathrin Neiss, vor. Für die Berufsorientierung werde bereits viel getan. Sich auf Neues einzulassen, mache jedoch auch Angst. Hier sei nicht nur die Schule gefragt, sagte die Rektorin, vielmehr bedürfe es auch der Unterstützung von Betrieben: „Wenn der Lehrer etwas sagt, hat das eine andere Qualität, als wenn ein Außenstehender in einer Kooperations firma etwas vermittelt“. Beginnend in der achten Klasse wird die Berufsorientierung zukünftig auch in den neunten und zehnten Klassen umgesetzt. Die vom Kultusministerium zur Verfügung gestellten genormten Online-Test werden bereits in der Werkrealschule verwendet. Mit 15 großen Firmen, wie beispielsweise der Roche, Endress + Hauser, Raymond oder dem Hieber-Markt, um nur einige zu nennen, wird bereits erfolgreich zusammengearbeitet. In der Folge gibt es für die Schüler zwei Stunden mehr Unterricht, und es werden mehr Deputate benötigt. Dass bereits seit Jahren eine gute Zusammenarbeit mit der Realschule besteht, bestätigte Matthias Weber, der für die Ausbildung und Personalentwicklung zuständige Mitarbeiter der Sparkasse Markgräflerland. Ihm zur Seite steht Ulrike Löhle, die die Kontakte zur Schule hält. Austausch zwischen Schule und Wirtschaft Der Austausch zwischen Schule und Wirtschaft sei sehr wichtig, sagte Weber. Alle Seiten würden durch den Praxisbezug profitieren. Einerseits sei dies eine ausgezeichnete Werbung für den Beruf des Bankkaufmanns, andererseits hätten die Schüler vom Bewerbungstraining einen allgemeinen Gewinn. Im August werden drei Realschüler eine Lehre bei der Sparkasse Markgräflerland beginnen. Bei der Sparkasse sind es die Auszubildenden selbst, die an vorderster Front als Ansprechpartner in die Berufsförderung eingebunden sind. Die Schülerinnen Saskia Rützler und Adriana Di Benedetto bestätigen, dass das Spaß macht und sind sich einig: „Wir konnten Unsicherheiten und Ängste hinter uns lassen und sind durch das Bewerbungstraining bei der Sparkasse selbstbewusster geworden“. Evelyn Pfändler von der IHK Hochrhein-Bodensee überreichte eine Urkunde der IHK an Matthias Weber, die die Sparkasse Markgräflerland als „annerkannten Bildungspartner“ ausweist. Vorteil des abgeschlossenen Kooperationsvertrages sei es, dass darin schriftlich Ansprechpartner fixiert worden seien, erklärte die Vertreterin der IHK. Das Land Baden-Württemberg habe im Jahr 2008 eine Vereinbarung mit der Wirtschaft und den Kammern geschlossen, in der festgeschrieben wurde, die Schulen zu unterstützen. Im Landkreis Lörrach seien auf diesem Wege mittlerweile 95 Prozent der Schulen abgedeckt, berichtete Evelyn Pfändler.