Weil am Rhein „Kreative Samen“ werden ausgesät

Weiler Zeitung

Gestalten: Schulkunst-Ausstellung im Stapflehus eröffnet / Werke sind vier Wochen lang zu sehen

„Form und Funktion – 100 Jahre Bauhaus“ lautet das Thema der Schulkunst-Ausstellung, die gestern in der Städtischen Galerie Stapflehus in Alt-Weil eröffnet worden ist. Schüler von zwölf Schulen aus der Region haben sich mit ihren Kreationen beteiligt.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Es ist bereits die zweite Ausstellung zum Thema, denn die Schulkunst-Mottos wechseln nur alle zwei Jahre. Im Bereich des Staatlichen Schulamts Lörrach findet jedoch jedes Jahr eine Ausstellung statt. „Da sind wir, soweit ich weiß, die einzigen“, betonte Katja Fehrenbach, die mit Gabriele Hügin und Miriam Knoll das Schulkunst-Team bildet.

Die drei seien „die Seele der Ausstellung“, lobte Schulrätin Regina Höfler. „Ohne sie würde es nicht funktionieren.“ Genauso wenig selbstverständlich ohne die Schüler, die die Räume im Stapflehus mit ihren Werken füllen und vorher wochenlang daran arbeiten. Höfler freute sich, dass wieder eine Vielzahl an Schulen und fast alle Schularten vertreten waren.

„Alle Kollegen sind mit voller Kraft dabei, und nicht alles entsteht im Unterricht“, hob Schulamtsleiter Hans-Joachim Friedemann hervor. Im vergangenen Jahr hatte er auf die Historie des Bauhauses geblickt, dieses Mal wollte er sich der Zukunft widmen, und griff dabei auf Zitate von Absolventen zurück. „Wir brauchen weniger, aber Besseres“, lautete eines davon. „Auch die Studenten dieser Schule wollen eine Verbesserung schaffen“, so Friedemann. Er hoffte, die Besucher werden beim Betrachten der Bilder ebenfalls zum Nachdenken angeregt.

„Keine Ausstellung hier hat so viele Gruppenbesuche – und das mit Recht“, stellte Kulturamtsleiter Tonio Paßlick fest. Oft kämen mehr als 1000 Besucher. Man wolle nicht nur professionellen Künstlern eine Plattform bieten, sondern die Stadt schmücke sich zudem damit, noch unentdeckte Talente hier zu haben.

Das Bauhaus symbolisiere auch die Veränderung der kulturellen Sicht von Kunst. „Kunst ist nichts Abgehobenes, sondern Teil unseres Alltags.“ Jeder trage den Sinn für etwas Schönes in sich. Durch Bestärkung könne sich eine künstlerische Seele entfalten. Die Schulkunst-Ausstellung im Stapflehus sei auch so etwas wie ein Geheimtipp. „Hier finden sich viele kreative Samen und Sprösslinge.“

Für die passende Umrahmung der Vernissage sorgten die Schulband der Weiler Gemeinschaftsschule unter der Leitung von Dieter Steininger sowie die Theater-AG des Weiler Oberrhein-Gymnasiums unter der Leitung von Anne Lindenberg mit ihrer Aufführung unter dem Titel „Form follows Function?“.

Zum Abschluss gab es für die Vertreter der teilnehmenden Schulen noch Urkunden vom Kultusministerium. Das Thema der Schulkunst-Ausstellung im nächsten Jahr wird übrigens „Natur und Zeit“ lauten, kündigte Katja Fehrenbach an.

Die Schulkunst-Ausstellung im Stapflehus in Alt-Weil läuft bis zum 23. Februar. Geöffnet ist samstags von 15 bis 18 Uhr, sonntags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung mit dem Kulturamt unter Tel. 07621/704412.

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