Weil am Rhein Künstler stellen sich die Frage nach dem Paradies

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Auch das Werk „No Paradise 05“ von Ulrike Kessler aus dem Jahr 2022 ist zu sehen. Foto: Ulrike Kessler

Der Weiler Kunstverein veranstaltet die Mitgliederausstellung „Paradise Lost?“ im Stapflehus.

Die Ausstellung wird am Samstag, 14. September, 15 Uhr, eröffnet. Die Vorsitzende des Kunstvereins, Christine Fausten, übernimmt die Begrüßung. Oberbürgermeisterin Diana Stöcker spricht ein Grußwort. Isabel Balzer führt in die Schau ein.

22 Aussteller beteiligt

Der Kunstverein Weil am Rhein hat sich entschieden, seinen Mitgliedern für die Herbstausstellung die Frage nach dem Paradies zu stellen und sie mit der gegenwärtigen politischen Situation zu verknüpfen, heißt es in der Ankündigung. Wie spiegeln sich Kriege, Klimakatastrophen, Hungersnöte, Ungerechtigkeit, Populismus, Fake News und Druck von Rechts in den einzelnen Arbeiten wider?

Die Verantwortlichen wollten erfahren, ob und wie sich Künstler dazu verpflichtet oder sogar berufen sehen, das gesellschaftliche und soziale Klima und das politische Geschehen in ihrem Werk zu verarbeiten, es zu kommentieren und zu analysieren. So stehen Themen wie Vergänglichkeit, Identität, Utopie, aber auch Kommunikation und Sprache im Zentrum der gezeigten Arbeiten.

Die eingereichten künstlerischen Arbeiten haben gemeinsam, dass sie sich mit Zeit und Zeitlichkeit auseinandersetzen sowie mit der Hoffnung, der Sehnsucht und dem Glauben, die Zukunft individuell und kollektiv gestalten und vielleicht auf ein Arkadien hinwirken zu können, heißt es weiter.

Vielfalt von Techniken

An der Ausstellung nehmen 22 Kunstschaffende aus der Region teil: Reinhard Bombsch, Brigitte Borocco, Peter Bosshart, Lara Eckert, Christine Fausten, Matthias Frey, Inge Gründel-Pfaff, Reto Hemmi, Karin Hochstatter, Ulrike Kessler, Monika Kunze, Ruth Loibl, Karin Mörgelin, Stefan Pangritz, Sigrid Schaub, Eva Schick, Beate Schöpflin, Kathrin Stalder, Ilse Sterzl, Kathrin Wächter, Maritta Winter und Ulrich Woessner.

Vertreten sind eine Vielfalt von Techniken wie Malerei, Installation, Grafik, Zeichnung, Video, Keramik, Aquarell, Arbeiten mit Textil, Bildhauerei und Fotografie. Themen wie Krieg, Migration, Umwelt, Gerechtigkeit und das soziale Gefüge stehen bei den meisten Arbeiten im Vordergrund. Dabei werden auch Perspektiven eingenommen, welche die gegenwärtige politische und gesellschaftliche Situation in einen historischen Zusammenhang setzen.

Politik und Natur

Auffallend sei, dass viele der eingereichten Arbeiten das Thema Politik ganz eng mit der Natur in Verbindung setzen, jedoch nicht nur deren Zerstörung thematisieren, sondern auch ihre Größe, Schönheit und Unversehrtheit im Sinne der Romantiker ins Zentrum stellen. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier bewegt viele Kunstschaffende gleichermaßen, heißt es. Die Kraft der Tiere, ihre Instinkte und Emotionen werden sichtbar gemacht. Das Tier sei ein beseeltes, dem Menschen ebenbürtiges oder gar überlegenes Wesen. Gleichzeitig werde aber auch seine Schwäche beleuchtet – ein Wesen, das dem Menschen und seiner Gier ausgeliefert ist.

Ein Stammtisch mit Künstler-Gespräch findet am Donnerstag, 17. Oktober, im Rahmen der Ausstellung im Stapflehus statt. Beginn ist um 18.30 Uhr.

Die Ausstellung

Ort:
Städtische Galerie Stapflehus

Vernissage:
Samstag, 14. September, 15 Uhr

Finissage:
Sonntag, 27. Oktober, 16 bis 18 Uhr

Öffnungszeiten:
samstags von 15 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags von 14 bis 18 Uhr

Eintritt frei

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