Besucher stellen Fragen
An einem der Tische sitzt Eric Junod und arbeitet an einer Holzskulptur. Mit viel Feingefühl geht der Künstler aus Frankreich dabei vor. Junod ist konzentriert, unterbricht seine Arbeit aber gerne, um sich mit den Besuchern auszutauschen. „Viele stellen mir Fragen zu meiner Kunst und zu der Art und Weise, wie ich arbeite“, berichtet der Franzose, der seit langer Zeit mit dem Art-Dorf verbandelt ist. Die Skulpturen, die auf seinem Tisch stehen oder daneben aufgebaut sind, geben einen Eindruck davon, wo die künstlerische Reise hingeht. Direkt daneben füllen sich die Tische des Cafés Inka. Viele der Gäste verbinden den Besuch des Art-Dorfs mit einem kleinen Zwischenstopp auf der Terrasse. Bald sind alle Tische besetzt. „Es ist heute mehr los als gestern“, berichtet Junod am Sonntagnachmittag.
Diesen Eindruck bestätigt auch Gerhard Hanemann. „Es ist etwas verhalten angelaufen.“ Der Art-Dorf-Initiator macht dafür verschiedene Grüne aus. Zum einen, so sagt er, sei zu Beginn der Urlaubszeit generell weniger los. Zum anderen laufe die Aktion an insgesamt vier Wochenenden, also an acht Tagen. Entsprechend werde der Besuch der Kunstinteressierten dadurch entzerrt. Das sei im Grunde auch gewollt. Denn bei der Organisation, die laut Hanemann etwa ein halbes Jahr in Anspruch genommen hat, habe man auch der möglichen Entwicklung der Corona-Situation Rechnung getragen. Das Ergebnis: ein großes Zeitfenster und eine großzügige räumliche Aufteilung der Stationen. Auch sei aus denselben Gründen bewusst auf eine offizielle Eröffnung verzichtet worden.