Weil am Rhein Kultur von allen für alle im Kesselhaus

Saskia Scherer
Der Kesselhaus-Verein hat für dieses Jahr wieder zahlreiche Veranstaltungen geplant. Foto: Saskia Scherer

Gut ein halbes Jahr hat sich Carolin Lefferts nun als neue Vorsitzende des Vereins „Kulturzentrum Kesselhaus“ eingearbeitet. Die Arbeit macht ihr großen Spaß. Für das laufende Jahr sind zahlreiche Veranstaltungen geplant – neue und altbekannte.

Die erste Zeit nutzte sie, um ihre Mitstreiter kennenzulernen. „Ich habe Einzelgespräche geführt, es lief viel im Hintergrund“, berichtet Lefferts im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie habe herausfinden wollen, „wo wir stehen und was wir erreichen wollen“. Die Kommunikation sei wichtig – nicht nur innerhalb des Vereins, sondern beispielsweise auch mit Kulturamtsleiter Peter Spörrer. „Wir haben nun einen jour fixe, den gab es vorher nicht.“ Ein, zwei Mal im Monat treffen sie sich. „Ich nehme immer noch jemanden mit.“

Zu den Vereinssitzungen kämen immer „fast alle“, rund 25 Leute. „Es wird viel diskutiert, alle sind mit ganz viel Herzblut dabei, und das alles ehrenamtlich“, freut sich Lefferts. „Wir wollen für Weil Kultur machen – und das sollte auch gefördert werden.“ Deshalb gelte es, sich immer wieder zu motivieren. Auch die Zusammenarbeit mit dem Kulturcafé laufe gut.

Das Programm

Zwei Lesungen will der Verein im Jahr veranstalten – die erste war am vergangenen Freitag mit Wolfgang Bortlik. „Krimi im Kesselhaus – besser kann es nicht sein“, findet die Vorsitzende. Eine zweite Lesung ist für den Herbst geplant. Außerdem sollen verschiedene Konzerte stattfinden, zum Beispiel eines von „Three 4 Two“. Und Kabarettist Volkmar Staub kommt zur Vorpremiere seines neuen Programms.

Ein Renner sei die Kessel-Disco, die dieses Jahr auch schon wieder stattgefunden hat. „Das ist ein Selbstläufer und immer voll, die Leute haben Spaß“, meint Lefferts, die sich auch die Veranstaltungen selbst anschaut. Für eine besondere Atmosphäre würden die Tango-Abende sorgen. „Da kommt ein ganz anderes Publikum, auch von weit her.“

Ebenfalls wieder im Programm sind die Erzählabende, der Frauenkleidermarkt, das Repair-Café, die Atelier-Nächte und der Kunsthandwerksmarkt. Zu Halloween will Lefferts mit ihrem Team eine neue Veranstaltung ins Leben rufen. Für November ist eine „Magic Night“ geplant.

Aber das alles sei nur ein Auszug, der Verein habe noch einiges mehr in petto. „Weil hört nicht an der Brücke auf – Friedlingen ist spannend“, sagt die Vorsitzende.

Selbstständig arbeiten

Grundsätzlich sei die Arbeit so, wie sie sie sich vorgestellt habe. „Ich dachte nur nicht, dass ich auf so viele wunderbare Menschen treffe“, schwärmt die Vorsitzende. „Es ist sehr erfüllend – aber zeitintensiver als gedacht.“ Man merke, dass das Kesselhaus damals als soziokulturelles Zentrum ins Leben gerufen wurde. „Es wird Kultur von allen für alle geboten.“

Der Verein wolle selbstständig arbeiten. „Das ist uns wichtig, aber wir sind natürlich dankbar für das Kulturamt“, betont Lefferts. „Wir haben ein gemeinsames Ziel.“ Für Weil und Umgebung soll ein interessantes Kulturprogramm geboten werden. Dafür müsse man brennen.

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